Ist das Kind krank, machen sich viele Eltern schnell Sorgen: „Ist es etwas Ernstes?“ „Fahren wir direkt in die Notaufnahme oder warten wir lieber noch ab?“ Im Interview mit Dr. Christiane Molitor-Mintert lesen Sie, woher diese Ängste kommen und welche Reaktion wann angemessen ist. Die Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin gibt außerdem Tipps, wie Eltern im Umgang mit ihren Sprösslingen mehr Sicherheit gewinnen können.
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Woher kommen die Ängste der Eltern?
Wenn sich ein Kind nicht wohl fühlt, verhält es sich anders als sonst. Einige Kinder werden unruhig und weinerlich, andere wiederum sehr still. Kleinkinder beklagen Schmerzen oft durch Schreien. Diese ungewöhnlichen Stimmungslagen verunsichern Eltern – insbesondere beim ersten Kind, wenn die Erfahrung noch fehlt. Früher konnten junge Paare auf die Mithilfe der Eltern oder Großeltern zurückgreifen. Diese oft wertvollen Ratschläge und die Fürsorge der Älteren gehen heute oftmals verloren. Hinzu kommt, dass Medien häufiger auch unkorrekte Informationen über Krankheiten weitergeben und somit statt Aufklärung nur gesteigerte Unsicherheiten schüren.
In welchen Situationen können Hausmittel helfen?
Das kommt auf den Einzelfall an. Ein Kind mit einer banalen Erkältung muss in der Regel nicht zum Kinderarzt. Vorübergehend verabreichte Nasentropfen können etwa eine behinderte Nasenatmung verbessern. Und wenn es genug trinkt, wird die Schleimlösung entscheidend gefördert. Auch bei Fieber können Eltern mit lauwarmen Leibwickeln selbst schon mal gut die Temperatur senken. Verschlechtert sich der Allgemeinzustand jedoch, sollten Sie einen Kinderarzt zurate ziehen. Ein Anruf bei AOK-Clarimedis kann Ihnen hier Entscheidungshilfe bieten.
Kinderkrankengeld
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In welchen Fällen sollten Eltern einen Kinderarzt aufsuchen?
Auch hier kommt es auf den Einzelfall an. Hochfiebernde Kinder mit schlechtem Allgemeinbefinden sollten dem Kinderarzt vorgestellt werden. Generell gilt: In unklaren Krankheitssituationen ist es immer ratsam, einen Arzt zu konsultieren.
Und wann ist es Zeit, den Krankenwagen zu rufen?
Selbstverständlich bei Verkehrsunfällen und bei Knochenbrüchen. Außerdem immer dann, wenn Kinder ihr Bewusstsein zu verlieren drohen oder wenn sie krampfen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Was können Eltern tun, um mehr Sicherheit im Umgang mit ihrem kranken Kind zu gewinnen?
Durch die regelmäßigen Vorsorge-, kurz U-Untersuchungen können Krankheiten und Entwicklungsrückstände früh erkannt werden. Auch Mütterberatungen oder Elternschulungen mit ihren speziell auf Kinder ausgerichteten Erste-Hilfe-Kursen tragen zur gesundheitlichen Aufklärung bei. Alles zusammen fördert schließlich die Entscheidungssicherheit im Umgang mit dem kranken Nachwuchs.
Letzte Änderung: 02.12.2021
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