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Schlafstörungen bei Kindern

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Schlafstörungen bei Kindern: Mädchen liegt schlaflos im Bett

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Pixel-Shot

Fast alle Eltern kennen es: Die Kinder können nicht einschlafen oder wachen nachts auf. Welche Ursachen stecken dahinter? Und welche Tipps gibt es gegen diese Schlafstörungen bei Kindern? Wir klären auf.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Renate Quarg

Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Ursachen von Schlafstörungen bei Kindern

Schlafstörungen kommen im Kindes- und Jugendalter häufig vor. Dafür gibt es verschiedene mögliche Ursachen. Oft handelt es sich dabei um ein alters- und entwicklungsabhängiges Phänomen. Schlafstörungen können in sehr unterschiedlicher Form auftreten. Sie betreffen etwa das Ein- oder Durchschlafen oder äußern sich in frühmorgendlichem Erwachen. In der Regel sind sie nicht besorgniserregend.

Nicht selten stecken falsche Angewohnheiten oder eine schlechte Schlafhygiene dahinter. Bei manchen Kindern und Jugendlichen können jedoch psychische Probleme, Stress, Ängste, ungelöste Konflikte oder auch körperliche Erkrankungen für die Schlafstörung verantwortlich sein.

Wenn die Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum auftreten, sollten Sie sich an den behandelnden Kinderarzt wenden, der Sie bei Bedarf an einen anderen Facharzt oder eine Schlafklinik weiterleitet. Denn langwierige Schlafprobleme können für das Kind und die gesamte Familie sehr belastend sein und das Wachstum und die gesunde Entwicklung des Kindes beeinträchtigen.

Tipps gegen Schlafstörungen bei Kindern

  • Schaffen Sie liebevolle Einschlafrituale und feste Abläufe beim Zubettgehen: ob Gute-Nacht-Geschichte oder das Lieblingshörspiel – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
  • Eine feste Tagesstruktur (z. B. für Essens-, Spiel- und Hausaufgabenzeiten) hilft Kindern, ihre innere Uhr zu entwickeln.
  • Wer sich viel an der frischen Luft bewegt, ist abends automatisch schneller müde.
  • Achten Sie auf den Medienkonsum Ihres Kindes, besonders kurz vor dem Schlafengehen.
  • Überlegen Sie, was Ihrem Kind Sicherheit vermitteln könnte: der offene Türspalt, ein kleines Nachtlicht, ein Tuch, das nach Ihnen riecht, oder der geliebte Teddybär vielleicht? Bitte berücksichtigen Sie hier das Alter des Kindes. Unter Einjährige sollten wegen des Risikos des plötzlichen Kindstodes keine Dinge in ihrem Bett haben.
  • Lassen Sie den Tag zusammen mit dem Kind Revue passieren; so erfahren Sie mögliche Sorgen und Ängste.
  • Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation können auch Kindern ab sechs Jahren schon helfen.
Zwei Mädchen liegen im Zelt

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Die AOK übernimmt die Kosten.

Wie viel Schlaf braucht mein Kind?

Ähnlich wie bei Erwachsenen ist es auch bei Kindern individuell sehr unterschiedlich, wie viel Schlaf sie brauchen. Es gibt jedoch Richtwerte:

  • Drittes bis fünftes Lebensjahr: etwa zehn bis 13 Stunden
  • Sechstes bis zwölftes Lebensjahr: etwa neun bis zwölf Stunden
  • 13. bis 18. Lebensjahr: etwa acht bis zehn Stunden

Auch die richtige Umgebung fördert den Schlaf: Sie sollte dunkel, leise, rauchfrei und vor dem Schlafen gut durchlüftet sein; die Raumtemperatur ist mit 16 bis 18 Grad ideal.


Letzte Änderung: 28.02.2024