Die Antibabypille ist das beliebteste Verhütungsmittel, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Bei den Kombinationspillen gibt es mittlerweile vier Generationen – mit unterschiedlichen Risiken.
Bei klassischen Kombinationspillen sorgt das Zusammenspiel der Hormone Östrogen und Gestagen dafür, dass der Hormonspiegel der Frau konstant bleibt. Das verhindert unter anderem, dass Eizellen reifen. Außerdem baut sich kaum Gebärmutterschleimhaut auf. So kann sich eine Eizelle schwer einnisten, falls eine Befruchtung stattfinden sollte. Während der Einnahmepause – der Pillenpause – setzt eine Abbruchsblutung ein.
Wenn Sie beginnen, die Pille zu nehmen, können Brustspannen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Gewichtsschwankungen auftreten. Aktuelle Studien zeigen, dass gerade zu Beginn der Einnahme auch das Risiko für Thrombosen steigen kann. Thrombosen sind Blutgerinnsel, die eine lebensgefährliche Lungenembolie auslösen können. Das passiert allerdings selten. Je nach Pille bekommen 5 bis 12 von 10.000 Frauen eine Thrombose. Zum Vergleich: Auch 2 von 10.000 jungen Frauen, die die Pille nicht nehmen, entwickeln statistisch eine Thrombose. Das Thromboserisiko variiert zwischen den Pillen der unterschiedlichen „Generationen“. Moderne Kombinationspillenpräparate der dritten und vierten Generation werden vor allem häufig gegen Akne verschrieben, sind aber im Vergleich zu Pillen der ersten und zweiten Generation mit einem höheren Thromboserisiko assoziiert.
Wenn Sie rauchen, übergewichtig sind oder unter Gerinnungsstörungen leiden, besteht ein zusätzlich erhöhtes Thrombose- und Embolierisiko. Zu den möglichen, nicht zu unterschätzenden Nebenwirkungen gehören außerdem psychische Effekte wie depressive Verstimmungen. Unter anderem aus diesen Gründen sind hormonelle Verhütungsmittel verschreibungspflichtig.
Verhütungsmittel
Diese Kosten übernimmt die AOK.
Art und Dosierung der eingesetzten Hormone hängen von der jeweiligen Pille ab. Bei den Kombinationspillen sind unterschiedliche Produkte auf dem Markt: Einphasenpräparate, die pro Pille immer die gleiche Menge Östrogen und Gestagen enthalten, aber auch Zwei-, Drei- und Vierstufenpräparate, bei denen sich das Mischungsverhältnis im Verlauf des Zyklus ändert.
Bei der Mikropille ist der Östrogenanteil geringer als bei einer Standardpille. Sie gilt als ein sehr sicheres Verhütungsmittel, wirkt allerdings nur dann zuverlässig gegen eine Schwangerschaft, wenn Sie sie regelmäßig einnehmen. Durchfall und Erbrechen können beispielsweise dazu führen, dass die Hormone aus der Pille nicht aufgenommen werden. Dann ist der Verhütungsschutz unterbrochen.
Die Minipille enthält kein Östrogen, sondern ausschließlich Gestagen. Sie muss allerdings jeden Tag etwa zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden, um wirksam zu verhüten. Die Einnahme erfolgt durchgehend, ohne Pause. Es kann unter Einnahme der Minipille zu Schmierblutungen, Kopfschmerzen oder Akne kommen.
Die Kosten für die Antibabypille werden für gesetzlich versicherte Mädchen und Frauen bis zum 22. Geburtstag von der Krankenkasse übernommen. Hier zeigt sich ein Trend zur Verordnung von risikoärmeren Pillen, d. h. Pillen mit niedrigerem Thromboserisiko. Die Gestagene in den Pillen unterscheiden sich; sie haben unterschiedliche Wirkungen und Nebenwirkungen. Als risikoärmer, in Bezug auf das Thromboserisiko, gelten kombinierte orale Kontrazeptiva, die unter anderem die Gestagene Levonorgestrel, Norethisteron und Norgestimat enthalten.
Letzte Änderung: 10.11.2023
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