Abonnieren Sie den vigo-Newsletter. Wir halten Sie zu allen interessanten Gesundheitsthemen auf dem Laufenden!

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.

Wie sinnvoll ist eine HPV-Impfung?

ArtikelLesezeit: 3:30 min.
Arzt impft einen jungen Mann

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Pixel-Shot

Die HPV-Impfung verhindert in nahezu 100 Prozent der Fälle eine Ansteckung mit den besonders riskanten Virustypen und daraus bedingte Zellveränderungen.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Anke Leesemann

Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für alle Mädchen und Jungen zwischen neun und 14 Jahren, möglichst vor dem ersten Sexualkontakt. In diesem Alter sind zwei HPV-Impfungen notwendig, später drei. Sie können Ihre Kinder und Teenager aber jederzeit nachimpfen lassen. Auch für Erwachsene kann eine Impfung sinnvoll sein. Der Aufbau des Impfschutzes sollte jedoch in beiden Fällen möglichst nach einem Jahr abgeschlossen sein. Die genauen Impftermine können bei der ersten Impfung mit der Ärztin bzw. dem Arzt besprochen werden.

HPV-Impfung für Jungen

Die Impfung gegen HPV wird auch für Jungen empfohlen, denn auch sie können sich mit HPV infizieren und die Viren übertragen. Doch nicht nur, um eine Übertragung zu vermeiden, ist die Impfung für Jungen sinnvoll. Sie können dadurch ebenfalls vor der Entstehung von Krebsarten geschützt werden, die sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten können. Dazu zählen Mund- und Rachenkrebs, Penis-/Scheiden- und Analkrebs. Außerdem kann die Impfung auch vor anderen Krankheiten wie Genitalwarzen schützen. Diese sind zwar nicht lebensbedrohlich, aber dennoch sehr unangenehm.

Ärztin im Gespräch mit einem Paar

Erkennen und heilen

Krebsfrüherkennung ist wichtig!

Schützende Kombination: HPV-Impfung und Tests

Ein Schutz durch die HPV-Impfung besteht allerdings nur, wenn es vor der Impfung noch keine Infektion mit den HPV-Typen gab. Wichtig: Auch nach der Impfung ist eine Infektion mit anderen HPV-Typen möglich, weshalb auch geimpfte Frauen regelmäßig die Früherkennungsuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs wahrnehmen sollten. Anspruch darauf haben Frauen ab 20 Jahren. Bis zum Alter von 34 Jahren können Sie jährlich einen Pap-Abstrich auf Zellveränderungen machen lassen. Ab dem Alter von 35 Jahren können Sie alle drei Jahre eine Kombinationsuntersuchung aus Pap-Test und HPV-Test wahrnehmen. Bei Auffälligkeiten sind die Intervalle entsprechend kürzer.

„Wichtig ist die Kombination aus Impfung und regelmäßiger Vorsorgeuntersuchung“, betont Clarimedis-Expertin Dr. Anke Leesemann, „denn damit können alle Frauen – und auch die Männer – schon eine Menge für ihre Gesundheit tun.“

Letzte Änderung: 25.10.2023