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Krebsfrüherkennung rettet Leben

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Arzt und Patientin im Gespräch

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Robert Kneschke

Brust-, Darm-, Haut- und Prostatakrebs sind Krebsarten, die durch Vorsorgeuntersuchungen entdeckt werden können. Das erhöht die Heilungs- und Behandlungschancen deutlich. Hier erfahren Sie, welche Untersuchungen Sie wahrnehmen sollten.

Tipp:

Auf aok.de finden Sie weitere Informationen zur Krebsfrüherkennung.

Hautkrebs

Ob Muttermale und Leberflecke auffällig sind, können nur erfahrene Haus- oder Hautärzte beurteilen. Beim sogenannten Hautscreening untersucht ein Dermatologe alle zwei Jahre die Haut des Patienten (grd. ab 35 Jahren; für Versicherte der AOK Rheinland/Hamburg bereits ab dem vollendeten 18. Lebensjahr) von Kopf bis Fuß. Entdeckt er verdächtige Veränderungen, wird das Muttermal oder der Leberfleck herausgeschnitten und in einem Labor überprüft. Ziel des Hautscreenings ist es, den schwarzen sowie weißen Hautkrebs frühzeitig zu erkennen und dadurch die Heilungschancen deutlich zu verbessern.

Beachten Sie: Die Auflichtmikroskopie/Dermatoskopie ist nicht automatisch Bestandteil des Hautkrebsscreenings und wird als IGeL-Leistung angeboten.

Darmkrebs

Mit einer Darmspiegelung des Dickdarms durch eine Endoskopie können Vorstufen von Darmkrebs erkannt werden. Diese Koloskopie gilt als zuverlässigste Möglichkeit, Darmkrebs möglichst früh zu erkennen. Der Arzt führt dazu einen biegsamen Schlauch mit einer Minikamera in den After des Patienten ein. So kann er gefährliche Polypen oder Wucherungen der Darmschleimhaut sehen und entfernen. Die Untersuchung wird meist in Kurznarkose durchgeführt und verursacht deshalb keine Schmerzen. 

Männer und (voraussichtlich ab dem 01. April 2025) auch Frauen ab 50 Jahren können zweimal eine Darmspiegelung im Abstand von zehn Jahren durchführen lassen. Alternativ zu dieser Koloskopie können Frauen und Männer ab 50 Jahren alle zwei Jahre einen immunologischen Stuhltest auf verstecktes Blut machen. 
Weiterhin gilt: Wer sich zehn Jahre nach der ersten Darmspiegelung gegen eine zweite entscheidet, kann stattdessen Stuhltests in Anspruch nehmen. Sind diese auffällig, besteht außerdem immer ein Anspruch auf eine Darmspiegelung zur weiteren Abklärung.

Brustkrebs

Die jährliche Tastuntersuchung der Brust zählt zu den wichtigen Früherkennungsmaßnahmen für Brustkrebs. Jede Frau ab 30 Jahren sollte sie einmal jährlich vom Gynäkologen durchführen lassen. Weitere wirksame Methoden, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen, sind die Selbstuntersuchung und das Mammografie-Screening. Zu dieser Röntgenuntersuchung werden Frauen zwischen 50 und 75 Jahren alle zwei Jahre eingeladen. Beim Mammografie-Screening werden mit einem besonderen Röntgengerät Aufnahmen der Brust gemacht. Anhand dieser Bilder können Spezialisten krankhafte Veränderungen des Gewebes feststellen.

Gebärmutterhalskrebs

Einmal im Jahr hat jede Frau ab 20 Jahren Anspruch auf die gesetzliche Vorsorgeuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs. Zu dieser gehören die manuelle gynäkologische Untersuchung und die Betrachtung des Gebärmutterhalses. Bestandteil der Früherkennung ist außerdem der sogenannte Pap-Test, bei dem ein Zellabstrich des Gebärmutterhalses entnommen und auf Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs untersucht wird. Ab 35 Jahren steht zusätzlich alle drei Jahre ein HPV-Test an. 

Prostatakrebs

Die Früherkennungsmaßnahme bei Prostatakrebs sollten alle Männer ab 45 Jahren einmal jährlich durchführen lassen. Wie genau sie abläuft, erfahren Sie hier

Lungenkrebs

Wahrscheinlich ab April 2025 können 50- bis 75-Jährige starke aktive und ehemalige Raucher an einem modernen Screening-Verfahren mit der Low-Dose-Computertomografie (CT) teilnehmen, um den besonders aggressiven Lungenkrebs frühzeitig zu erkennen.

Ärztin im Gespräch mit einem Paar

Erkennen und heilen

Krebsfrüherkennung ist wichtig!

Krebsvorsorge: Test für Risikogruppen

Nicht alle Risikofaktoren für Krebserkrankungen lassen sich ausschließen. In bis zu zehn Prozent der Fälle spielt die Vererbung eine Rolle. Treten in jeder Generation oder bereits in jungen Jahren gehäuft Fälle von Brust- oder Eierstockkrebs auf, können sich betroffene Familien zum Beispiel in verschiedenen Universitätskliniken beraten lassen.

Initiator ist die Deutsche Krebshilfe in Bonn. Zu den auch von der AOK Rheinland/Hamburg unterstützten Angeboten gehört neben der medizinischen und psychologischen Beratung eine genetische Untersuchung. Mehr Informationen finden Sie hier.

Letzte Änderung: 25.02.2025