Hallux valgus, Hühneraugen oder Nagelpilz: Oft kümmern wir uns erst um unsere Füße, wenn es ein Problem gibt. Bei Fußfehlstellungen können orthopädische Einlagen helfen, bei extremer Hornhaut oder Nagelkrankheiten der Gang zur medizinischen Fußpflege oder zum Hautarzt. Mit unseren Tipps beugen Sie Fußproblemen vor.
Leicht verformte Füße sind sehr verbreitet – das ist normal und meist unbedenklich. Fehlbildungen können genetisch bedingt sein, durch Erkrankungen und Verletzungen oder über die Jahre allmählich entstehen, etwa wenn wir zu enge und zu hohe Schuhe tragen. Fehlbildungen können, müssen aber keine Schmerzen verursachen. So oder so sollten Sie Verschlimmerungen durch Barfußgehen und Fußgymnastik vorbeugen. Orthopädische Schuheinlagen können oft zusätzlich helfen. Sollten Sie dauerhafte Schmerzen haben oder sich unwohl fühlen, lassen Sie diese ärztlich abklären und bei Bedarf physiotherapeutisch behandeln.
Zu den häufigsten Fußfehlstellungen zählen:
Für gesunde und trainierte Füße reichen gute bequeme Schuhe mit einem Fußbett völlig aus. Spezielle orthopädische Einlagen können aber sinnvoll sein, um eine Fehlstellung auszugleichen. Sie korrigieren das Abrollen des Fußes und verbessern die Körperhaltung. Das entlastet die Füße, schont die Gelenke und lindert Schmerzen. Anfangs sollten sie nur wenige Stunden am Tag getragen werden, dann kann man die Tragezeit langsam steigern. Wurden die Einlagen ärztlich verordnet, übernehmen Krankenkassen die Kosten bis zu einer bestimmten Höhe.
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Hornhaut ist eine Verdickung der Epidermis, der äußeren Zellschicht der Haut. Sie ist eine Art Schutzmantel und entsteht dort, wo die Haut unter Druck steht. Am häufigsten entstehen Schwielen durch zu enge oder drückende Schuhe, meistens an Ballen und Ferse. In der Regel sind sie kein medizinisches, sondern eher ein kosmetisches Problem. Wenn sie nicht behandelt werden, können aber auch schmerzhafte Risse in der trockenen Haut entstehen. Spezielle Hobel, Feilen und Bimsstein helfen beim Abtragen, auch Hornhaut-Pflegecremes mit Fruchtsäuren, Harnstoff, Milchsäure oder Salizylsäure. Tragen Sie die Mittel am besten nach einem warmen Fußbad auf.
Hühneraugen tauchen meist auf den Zehen auf. Schuld sind auch hier zu enges Schuhwerk oder Fehlstellungen wie ein Hallux valgus. Drückt ein Schuh immer wieder auf dieselbe Stelle, verdickt sich die Oberhaut, schließlich verhornt der Bereich zunehmend und schiebt sich wie ein Keil bis tief in die Lederhaut, wo Nervenstränge gereizt werden, die dann Schmerzsignale aussenden. Gegenmaßnahmen: Die verhornte Haut nach einem Fußbad mit einem Bimsstein oder einer Feile vorsichtig abtragen. Danach eine Fußcreme auftragen. Spezielle Hühneraugen-Pflaster weichen die Haut auf. Silikon- oder Schaumstoffstücke schützen und entlasten die Druckstelle zusätzlich.
Auch an den Zehnägeln können unschöne Veränderungen auftreten: Längs- oder Querrillen, Verfärbungen (Yellow-Nail-Syndrom) und Verformungen. Hier gibt es verschiedene Ursachen wie Infektionen, Verletzungen, Krankheiten, Nagelpilz, eingewachsene Zehnägel. Erste Anlaufstelle ist immer die Hausarztpraxis, für kompliziertere Fälle sind Hautärzte zuständig. In allen Fällen lohnt sich ein Besuch bei der medizinischen Fußpflege.
Letzte Änderung: 06.12.2022
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