Erste Hilfe kann Leben retten, wenn man weiß, was zu tun ist. Das Smartphone kann Ersthelfer dabei unterstützen, sich an wichtige Schritte zu erinnern und im Notfall die Ruhe zu bewahren. Wir stellen Erste-Hilfe-Apps vor, die bei Unfällen, Herzinfarkten, Schlaganfällen oder allergischen Schocks helfen können.
Hand aufs Herz: Wie lange ist Ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs her? Die meisten von uns sind vermutlich das letzte Mal für die Führerscheinprüfung damit in Berührung gekommen. Dabei kann Erste Hilfe im Notfall – zum Beispiel bei einem Unfall, Herzinfarkt, Schlaganfall oder allergischen Schock – Leben retten.
Doch selbst wenn das Wissen noch frisch ist, überfordert es viele, im Fall der Fälle plötzlich Erste Hilfe leisten zu müssen – physisch wie psychisch. Nur rund 40 Prozent der Menschen beginnen laut dem Deutschen Rat für Wiederbelebung mit einer Herzdruckmassage. Deshalb verstreichen oft mehr als die kritischen ersten drei bis vier Minuten, bis der Rettungsdienst vor Ort ist und mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen kann.
Eine Erste-Hilfe-App für das Smartphone ist im Grunde eine Art Erste-Hilfe-Kurs für die Tasche, mit dem Sie Grundlagen lernen oder Ihr Wissen durch schriftliche Anleitungen und anschauliche Videos jederzeit und überall auffrischen können. Aber auch im Notfall – beispielsweise bei einem Unfall, Schlaganfall oder Herzinfarkt – sind diese Apps hilfreich. Denn sie zeigen anhand von Animationen und sprachlichen Anleitungen Schritt für Schritt, wie Sie einem verletzten oder akut kranken Menschen helfen können, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Diese Erste-Hilfe-Apps können im Notfall helfen:
Von Wundversorgung über Wiederbelebungsmaßnahmen bis hin zu Kindernotfällen: Die Erste-Hilfe-App des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vermittelt mit einfachen Anweisungen und einer verständlichen Bebilderung die Grundlagen des Erste-Hilfe-Wissens – zum Auffrischen und im Notfall. Anhand von Fotos wird zum Beispiel gezeigt, wie man ein Armtragetuch anbringt oder jemanden aus der Gefahrenzone wegzieht. In der Rubrik „Mein kleiner Lebensretter“ wird außerdem anschaulich gezeigt, wie man lebensbedrohliche Situationen wie Erstickungsanfälle, Herzinfarkt, Schlaganfall, Vergiftungen, Stromschlag, Verätzungen oder Unterkühlungen erkennt, einschätzt und sich richtig verhält.
Funktionen:
Die kostenlose App der Malteser führt Schritt für Schritt durch verschiedene Szenarien wie Vergiftung, Schock oder Verbrennung. Sie unterstützt Sie dabei, Symptome zu erkennen und zu beurteilen – und zeigt mithilfe von bebilderten Erklärungen, wie Sie Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen. Die App eignet sich sowohl für den Notfall als auch zum Auffrischen von Erste-Hilfe-Wissen und -Fähigkeiten.
Funktionen:
In der kostenlosen App des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) werden alle Inhalte eines Erste-Hilfe-Kurses in übersichtlicher Form vermittelt. Erste-Hilfe-Basiswissen sowie konkrete Handlungsanweisungen für Notfälle wie Vergiftungen, Schlaganfall, Herzinfarkt oder einen allergischen Schock helfen dabei, die Situation nicht nur korrekt zu erkennen, sondern sich auch ruhig und hilfreich zu verhalten. Zu alldem gibt es Videos, die jederzeit abrufbar sind. Übersichtliche Module helfen, sich selbst in Notsituationen schnell in der App zurechtzufinden.
Funktionen:
Die App des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist sowohl zur Vorsorge als auch im Notfall geeignet. Sie informiert über Vergiftungsrisiken und kindersichere Aufbewahrung von Medikamenten, Haushaltschemikalien und anderen giftigen Produkten. Die App gibt detaillierte Hinweise zu Inhaltsstoffen, dem Vergiftungsbild und Erste-Hilfe-Maßnahmen. Hat das Kind etwas Kritisches aufgenommen, können Sie es direkt in der App eingeben und darüber auch den Giftnotruf wählen. Einmal installiert, kann die App auch ohne Internetzugang jederzeit genutzt werden.
Funktionen:
Ob als Elternteil, Großeltern oder Babysitter: Wenn sich Kinder verletzen, ist schnelle Hilfe gefragt – und zwar eine andere als bei Erwachsenen. Beispielsweise darf der Kopf eines Kleinkindes, anders als bei Erwachsenen, nicht überstreckt werden, weil die Atemwege sich verschließen könnten. Außerdem müssen Sie bei der Herzdruckmassage öfter drücken, weil Kinder eine höhere Herzfrequenz haben.
Alltags-Verletzungen und Notfälle: Hier erfahren Sie, wie Sie Erste Hilfe bei Kindern leisten.
Alle Infos auf einen Blick: die wichtigsten Maßnahmen zur Ersten Hilfe bei Kindern als PDF zum Download.
AOK-Clarimedis
Medizinische Hilfe am Telefon.
Erste-Hilfe-Apps sensibilisieren für den Umgang mit Notfallsituationen und frischen das Wissen rund um die Reanimation auf. Das ist praktisch und gibt im Notfall Sicherheit. Allerdings ersetzen sie keinen richtigen Erste-Hilfe-Kurs. Sie sollten lediglich als Ergänzung gesehen werden. Außerdem gut zu wissen: In vielen Smartphones ist eine besondere Funktion integriert, mit der Sie ohne gesonderten Anruf lokale Rettungsdienste alarmieren oder ausgewählte Notfallkontakte kontaktieren können. Wie das bei Ihrem Modell funktioniert, erfahren Sie in der Gebrauchsanweisung.
Hunde und Katzen gehören für viele Menschen zur Familie. Und deshalb sollen auch sie im Notfall ideal versorgt werden. Dazu haben die Experten vom Tierschutzbund die App „Mein Haustier“ entwickelt. Neben Terminerinnerungen für den Tierarzt sowie Tipps zu den Themen Haltung, Erziehung, Pflege, Ernährung und Gesundheit der Vierbeiner erhalten Tierhalter konkrete Infos und Anweisungen für Erste-Hilfe-Situationen wie Vergiftungen oder Verletzungen.
Letzte Änderung: 02.09.2022
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