Kreisrunde kahle Stellen, Geheimratsecken oder starke Ausdünnungen – Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall. Die Ursachen sind sehr unterschiedlich. Wir fassen die vier häufigsten Formen von Haarausfall für Sie zusammen.
Fachärztin für Dermatologie
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Ein echtes „Männerproblem“ – die Schuld trägt ein körpereigenes Hormon.
Diese Form ist die häufigste Art des Haarausfalls. Drei Viertel aller Männer sind davon betroffen. Die Krankheit verläuft in verschiedenen Stadien: Erst weicht der Haaransatz zurück (Geheimratsecken). Dann lichtet sich das Haar am Hinterkopf. Typisch ist, dass die Haare an den Schläfen und am unteren Hinterkopf erhalten bleiben. Es kommt bei erblichem Haarausfall also nie zur völligen Kahlheit. Ursache für den Haarausfall: eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegen das körpereigene Hormon Dihydrotestosteron (DHT), das im Körper aus dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron gebildet wird. DHT schädigt die Haarwurzeln, sodass sie schrumpfen und ausfallen.
Bei dieser Autoimmunerkrankung fallen die Haare fleckenweise aus.
Er kann bei Frauen und Männern jeden Alters vorkommen, tritt aber gehäuft bei jungen Menschen auf. Die Haare fallen zumeist in scharf umgrenzten Flecken aus. Über
80 Prozent der Betroffenen haben nur einzelne kahle Stellen, die häufig von selbst wieder zuwachsen. Typisch für den kreisrunden Haarausfall ist, dass die Haare zuerst wieder im Zentrum der Kahlstelle wachsen, also an der Stelle, wo sie auch zu Beginn verloren gingen. Ursache für diese Form des Haarausfalls ist eine Autoimmunerkrankung. Die Haarwurzeln entzünden sich, weil der eigene Körper sie plötzlich als fremd betrachtet. Aber auch die Psyche kann eine Rolle spielen. Studien ergaben, dass der Haarausfall meistens zwei bis drei Monate nach einem belastenden Ereignis einsetzte.
AOK-Clarimedis
Medizinische Hilfe am Telefon.
Die Haare werden dünn und fallen über den gesamten Kopf verteilt aus.
Er kann in jedem Alter auftreten. Frauen sind häufiger von diffusem Haarausfall betroffen als Männer. Die Haare fallen über den ganzen Kopf verteilt aus. Dabei nimmt die Haardichte zunehmend ab, sodass die Kopfhaut durchscheint. Zum Glück führt diese Form aber nie zu einer völligen Glatze, einzelne Haare bleiben über den Kopf verteilt erhalten. Die Ursachen sind sehr unterschiedlich: Besonders häufig sind Eisenmangel, Schilddrüsenerkrankungen, Crash-Diäten oder Nebenwirkung von Medikamenten. Auch nach schweren Infektionskrankheiten wie Typhus oder Scharlach sowie nach größeren Operationen kann diffuser Haarausfall auftreten.
Besonders in den Wechseljahren kann die Hormonumstellung Haarausfall hervorrufen.
Die häufigste Ursache für Haarausfall bei Frauen ist hormonell bedingt. Jede Dritte ist im Laufe ihres Lebens betroffen, besonders häufig tritt der hormonelle Haarausfall während und nach der Menopause auf. In dieser Zeit sinkt der Östrogenspiegel. Hinzu kommt, dass der weibliche Körper mehr männliche Sexualhormone produziert – und diese können dann den Haarausfall hervorrufen. Das Erscheinungsbild des Haarausfalls ist jedoch anders als bei Männern: Nach und nach kommt es von der Kopfmitte ausgehend zu einer Verdünnung des Haares, wobei der vordere Haaransatz immer bestehen bleibt. Die Kopfhaut schimmert anfangs nur im Bereich des Scheitels durch, mit zunehmendem Verlauf des Haarausfalls ist das auf dem gesamten Haupt der Fall. Der Haarverlust verläuft schubweise über Jahre hinweg.
Letzte Änderung: 05.10.2020
Einwilligungserklärung für die Nutzung der Social Media Plugins
Für die Nutzung von Social-Media Dienstangeboten diverser Unternehmen stellen wir Ihnen Social-Media-Plug-ins zur Verfügung. Diese werden in einem Zwei-Klick-Verfahren auf den Online-Angeboten der AOK eingebunden.
Die AOK erfasst selbst keinerlei personenbezogene Daten oder Informationen über deren Nutzung mittels der Social-Media-Plug-ins.
Über diese Plug-ins können jedoch Daten, auch personenbezogene Daten, an die US-amerikanischen Diensteanbieter gesendet und gegebenenfalls von diesen genutzt werden. Das hier eingesetzte Verfahren sorgt dafür, dass zunächst keine personenbezogenen Daten an die Anbieter der einzelnen Social-Media-Plug-ins weitergegeben werden, wenn Sie unser Online-Angebot nutzen. Erst wenn Sie eines der Social-Media-Plug-ins anklicken, können Daten an die Dienstanbieter übertragen und durch diese gespeichert bzw. verarbeitet werden.