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Babymassage: Gut für Bindung und Entwicklung

ArtikelLesezeit: 4:00 min.
Baby bekommt eine Rückenmassage

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Полина Власова

Sanftes Streicheln, zärtliche Berührungen und Zeit miteinander: Eine Babymassage tut dem Kind und Eltern gut. Wir erklären, was eine Babymassage bringt, und haben Tipps, wie Sie mit gezielten Bewegungen Blähungen oder Unruhezustände lindern können.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Claudia Nersinger-Breuer

Hebamme
ServiceCenter AOK-Clarimedis

Wie profitiert mein Kind von einer Babymassage?

Der sanfte Körperkontakt bei einer Massage stärkt frühkindliches Vertrauen und das Selbstbewusstsein Ihres Kindes. Die liebevollen Berührungen vermitteln Schutz und Geborgenheit. Auch bei der Stressverarbeitung durch verschiedene Sinneseindrücke kann eine Massage helfen. All das ist günstig für eine gesunde Entwicklung des Kindes. Mehr nützliche Infos finden frischgebackene Eltern in unserem Themenspecial „Das neue Leben mit Baby“.

Was bringt die Babymassage den Eltern?

Sie dürfen sich bewusst Zeit mit Ihrem Kind nehmen. Durch den engen Körperkontakt lernen Sie Ihr Kind und seine Signale besser zu verstehen. Die gegenseitige Bindung wächst und ermöglicht dem Baby eine bessere Kommunikation, wenn auch Babygebärden zum Einsatz kommen. Zudem beschäftigen Sie sich intensiv mit dem Körper des Kindes. Veränderungen wie Hautreizungen oder Ähnliches fallen so frühzeitig auf. Tipp: Es gibt zahlreiche Kurse für Babymassagen.

Beginnen Sie mit der Babymassage erst, wenn der Bauchnabel des Kleinen abgeheilt ist und das Kind nicht mehr an Gewicht verliert. Auch eine mögliche Gelbfärbung der Haut (Ikterus) sollte nicht mehr vorliegen.

Starten Sie mit einer Teilmassage an einem Körperteil, die nur wenige Minuten dauert. Ist Ihr Kind sechs Monate alt oder älter, sind schon 20-minütige Massagen möglich. Achten Sie immer auf das individuelle Empfinden Ihres Babys.

Lassen sich durch Babymassage Beschwerden lindern?

Ja, es ist zumindest einen Versuch wert. Es gibt verschiedene Massagetechniken: Die indische Massage führt vom Herzen weg und wirkt beruhigend. Die Techniken der schwedischen Variante führen dagegen zum Herzen hin. Diese Bewegungen regen den Kreislauf an und stärken das Nerven- sowie Lymphsystem. Mit gezielter Massage können Eltern versuchen, einige leichte Beschwerden zu lindern.

Bei Fragen rund um Schwangerschaft, Stillzeit und Babygesundheit

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Babymassage: Tipps für Eltern

Ziel vor Augen führen

Wollen Sie Ihr Kind mit einer entspannenden Massage zur Ruhe bringen? Dann ist abends ein guter Zeitpunkt. Nach dem Baden empfiehlt sich eher eine kurze Massage.

Den geeigneten Zeitpunkt finden

Überlegen Sie, wann im gemeinsamen Tagesablauf ausreichend Zeit für die Babymassage ist.  Während der Massage sollte das Kind nicht müde, hungrig oder frisch gefüttert sein. Auch ein schlafendes Kind sollten Sie nicht wecken.

Angenehme Umgebung schaffen

Schaffen Sie eine stressfreie Atmosphäre. Sorgen Sie für einen Raum, in dem Sie und das Kind sich während der Babymassage wohlfühlen können. Mindestens 24 Grad Celsius sollten es sein, damit Ihr Kind nicht friert. Bei Neugeborenen kann ein Heizstrahler oder Heizlüfter zusätzliche Wärme spenden. Dämpfen Sie grelles Licht und wer mag, kann leise Musik anstellen oder summt selbst eine Melodie.

Nichts erzwingen

Sind Sie unter Zeitdruck oder nicht in Stimmung für eine Babymassage, spricht nichts dagegen, diese zu verschieben oder ausfallen zu lassen. Achten Sie auch auf Signale Ihres Kindes: Ist es verkrampft oder schreit es, versuchen Sie es ein andermal.

 

Öl – ja oder nein?

Sie müssen kein Öl verwenden. Die Babymassage klappt auch wunderbar ohne. Ist Ihnen und dem Baby Öl angenehm, wählen Sie parfümfreie Öle, möglichst ohne weitere chemische Zusätze. Pflanzenöle aus ökologischem Anbau eignen sich für die Babymassage – zum Beispiel Mandel-, Sonnenblumen- oder Olivenöl. Testen Sie an einer kleinen Hautpartie des Babys, ob es das Öl verträgt. Lassen Sie es dazu vorab über Nacht in der Armbeuge des Babys einwirken. Nutzen Sie keine ätherischen Öle. Erwärmen Sie das Öl leicht, bevor Sie das Baby damit einreiben. Der Test am eigenen Handgelenk zeigt, ob die Temperatur stimmt. Verreiben Sie das Öl zunächst an Ihren Handflächen und verteilen Sie es dann auf der Haut Ihres Babys.

Verletzungen vorbeugen

Nehmen Sie vor der Babymassage Schmuck wie Ringe, Uhren und Armbänder ab. Sie könnten das Kind verletzen. Achten Sie darauf, dass Sie kurze, glatte Fingernägel haben. Sonst könnten Sie das Kind versehentlich kratzen.

Die Babymassage machen Sie am besten auf dem Boden auf einer geeigneten Decke oder einem flauschigen Handtuch. Auf dem Wickeltisch besteht – besonders bei öligen Händen – die Gefahr, dass das Baby herunterfallen könnte.

Verzichten Sie auf eine Babymassage, wenn Ihr Kind krank ist oder fiebrig.

Babymassage: Anleitungen gegen Bauchweh & Co.

Wir zeigen Ihnen in unsere Bildergalerie praktische Anleitungen für Babymassagen. Sie können gegen Beschwerden wie Bauchweh oder Blähungen helfen, das Kind beruhigen oder anregen.

AOK-Angebote rund um Schwangerschaft, Geburt und Baby:

Hilfe am Telefon
Am AOK Baby-Telefon erreichen Sie unter 0800 1265 265 rund um die Uhr und kostenlos ein Expertenteam aus Gynäkologen, Kinderärzten, Kinderkrankenschwestern und Hebammen. Wer seine Fragen lieber mit Blickkontakt stellen möchte, kann sich auch einen Termin in der AOK-Clarimedis Videosprechstunde Schwangerschaft und Geburt ausmachen. Außerdem gibt es eine extra Arzneimittelberatung für Schwangere und Stillende.

Baby-Bonus
Mit dem AOK-Baby-Bonus erhalten Sie zusätzliche Leistungen im Wert von bis zu 250 Euro. Bezuschusst werden beispielsweise verschiedene Untersuchungen und Screenings, Osteopathie und Baby-Schwimmen. Übrigens sind Schwangere bei der AOK Rheinland/Hamburg in bestimmten Fällen von Zuzahlungen für Arznei- oder Hilfsmitteln befreit.

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Letzte Änderung: 05.04.2022