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Sicher auf der Piste: Ausrüstung und Abfahrtsregeln

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Skier, Skischuhe und Skihelm vor einem Fenster mit Blick auf einen Skilift

Bildnachweis: © stock.adobe.com / magdal3na

Den Körper in Form bringen – check! Doch neben einer guten Trainingsvorbereitung gibt es ein paar weitere Dinge, auf die Sie achten sollten. Wir zeigen, was zu einer sicheren Grundausrüstung gehört, auf was Sie beim Kauf von Helm und Brille achten müssen – und welche Pistenregeln gelten.

Expertenbild

Der Experte zum Thema

Dr. Luca Mariotti

Skilehrer
Institut für Natursport und Ökologie an der Deutschen Sport­hoch­schule Köln

Was gehört beim Skifahren zur Grundausrüstung?

Die Wunschliste kann lang werden für den perfekten Pistenrausch. Glücklicherweise können Sie sich die preisintensive Ausrüstung wie Skier und Skischuhe auch direkt am Urlaubsort ausleihen. Dies lohnt sich insbesondere für Skifans, die nicht jeden Winter in den Skiurlaub fahren. Das sind die Basics der Skiausrüstung:

  • Skier inkl. Skischuhen und -stöcken
  • Schutzausrüstung: mindestens Skihelm und Handschuhe, zusätzlich auch Knieschoner und Rückenprotektoren
  • Skibrille mit getönten Gläsern, für Brillenträger eignet sich ein Skihelm mit Visier
  • Skiunterwäsche, Skisocken

Was gehört beim Snowboarden zur Grundausrüstung?

Bei allem Willen zum lässigen Style in grellen Farben: Gute Snowboardbekleidung schützt vor Kälte, Nässe und gewährt genügend Bewegungsfreiheit. Die Snowboardhose sollte weit genug sein, die Snowboardjacke sollte für den Notfall mit einem Rescue-System ausgestattet sein. Verstärkte Hybridboots schützen die Knöchel besser als Softboots. Außerdem: Snowboardbrille, gepolsterte Handschuhe, Handgelenksprotektoren, Knieprotektoren, Snowboardhelm, eventuell einen Rückenschutz, zum Beispiel eine Sportbandage.

Wie finde ich den perfekten Ski- oder Snowboardhelm?

Ski- und Snowboardhelme gibt es in vielen verschiedenen Designs zu den unterschiedlichsten Preisen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Helm nach Prüfnorm EN 1077 zertifiziert ist. Diese legt fest, dass der Helm nach einem standardisierten und kontrollierten Verfahren geprüft wurde. Außerdem sind darin Mindestanforderungen an die Tauglichkeit formuliert.

Beachten Sie, dass in einigen Ländern eine Helmpflicht für Kinder besteht – beispielsweise in Österreich, Italien und Slowenien. Je nach Land gelten unterschiedliche Altersgrenzen. Doch grundsätzlich gilt: Helme schützen. Auf vielen Pisten tragen mittlerweile Skiläufer und Snowboarder jeden Alters freiwillig einen Helm. In Deutschland besteht keine Skihelmpflicht, dennoch tragen etwa 80 Prozent der Skifahrer freiwillig einen Helm zur eigenen Sicherheit.

Wie finde ich die passende Ski- und Snowboardbrille?

Rot, gelb, blau oder verspiegelt? Ski- und Snowboardbrillen, auch Goggles genannt, gibt es in allen Farben und Varianten. Sie sollen gut sitzen, die Augen vor UV-Strahlung schützen und nicht beschlagen. Moderne Brillen besitzen ein Ventilationssystem, damit die freie Sicht auf die Piste nicht getrübt wird. Lassen Sie sich unbedingt im Fachhandel beraten, denn die Entscheidung für eine Skibrille hängt nicht nur von individuellen Wünschen ab, sondern auch von den erwarteten Lichtverhältnissen vor Ort. Ein Kaufkriterium allerdings ist absolut notwendig: ein hundertprozentiger UV-Schutz. Ihre neue Ski- oder Snowboardbrille sollte die Augen vor UVA-, UVB- und UVC-Strahlen sowie vor Blaulicht schützen.

Gruppe in einem Fitnessstudio macht Übungen mit Theraband.

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Tipps für den Winterurlaub: So schützen Sie sich und andere

  • Ausrüstung prüfen
    Falls Sie eine eigene Ski- oder Snowboardausrüstung besitzen, sollten Sie diese bereits einige Wochen vor dem Winterurlaub prüfen, bevor es losgeht. Dafür gehen Sie am besten in ein Fachgeschäft. „Skischuhe und Bindungen sollten auf Verschleiß untersucht werden. Letztere müssen Sie eventuell neu einstellen lassen“, rät Mariotti. „Vor allem bei Kindern muss man die Ausrüstung jährlich anpassen. Schließlich werden die Kleinen stetig größer und schwerer“, ergänzt er. Zudem ist es ratsam, beschädigte oder verrostete Kanten regelmäßig schleifen zu lassen und den Belag der Skier auszubessern.
  • Kurs besuchen
    Anfänger sollten in einem Ski- oder Snowboardkurs die Grundlagen lernen. Aber auch wer eingerostet ist und sich unsicher auf den Brettern fühlt, ist in einem professionellen Kurs gut aufgehoben. „Manchmal reicht schon ein halber Tag, um die Technik zu verbessern und sicherer zu fahren“, weiß Skilehrer Mariotti. „Das gilt insbesondere für diejenigen, die länger nicht gefahren sind. Nach zwei Jahren Pause lieber einen Auffrischungskurs buchen.“
  • Keinen Alkohol trinken
    Auf der Piste ist es extrem wichtig, den Überblick zu behalten sowie Geschwindigkeit und Abstände gut einschätzen zu können. Wer Alkohol trinkt, kann dies in aller Regel schlechter. Das führt zu einer riskanteren Fahrweise, die nicht nur für Sie selbst gefährlich werden kann, sondern auch andere gefährdet.
  • Sonnenschutz
    Sonne, Wind und Kälte – in den Bergen braucht die Haut besonderen Schutz. Lassen Sie sich nicht von kalten Temperaturen oder bewölktem Himmel täuschen, denn UV-Strahlen sind im Gebirge intensiver und der Schnee reflektiert die Sonne zusätzlich. Da andere Wetterbedingungen herrschen, braucht es spezielle Sonnencremes für den Winter. Cremen Sie Ihr Gesicht etwa 30 Minuten vor der Fahrt mit LSF 30 ein und tragen Sie etwa alle zwei Stunden eine neue Schicht auf. Nicht vergessen: ein Lippenfettstift mit Lichtschutzfaktor.
  • Aufwärmen vor der Abfahrt
    „Auch wenn es oft als uncool gilt: Aufwärmen ist wichtig. Zehn Minuten sollten es sein, bevor Sie die Piste hinunterjagen. So kurbeln Sie den Kreislauf an und bereiten die Muskeln auf die kommende Belastung vor“, sagt Mariotti. Das schützt vor Zerrungen und Verletzungen. Sie können auf der Stelle laufen, Armkreisen, hüpfen oder die Beine schwingen, während Sie sich auf die Stöcke stützen. Hier (Link auf erste Seite) finden Sie weitere Tipps zum Aufwärmen.
  • Pistenregeln beachten
    Machen Sie sich vorab mit den Pistenregeln vertraut. Grundsätzlich sollten Sie sich so verhalten, dass Sie weder sich selbst noch andere gefährden. Fahren Sie nur innerhalb von freigegebenen Markierungen, nehmen Sie Rücksicht auf schwächere und langsamere Fahrer, überholen Sie mit genügend Abstand und vermeiden Sie es, an engen oder unübersichtlichen Stellen anzuhalten.

Letzte Änderung: 08.12.2022