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Ab aufs Snowboard: Tipps und Techniken für Anfänger

ArtikelLesezeit: 2:00 min.
Snowboarder auf der Piste

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Jag_cz

Wind und Schnee auf der Haut spüren, sicher auf dem Board stehen und dann den herrlichen Geschwindigkeitsrausch auf der Piste erleben: Snowboarden kann fast süchtig machen. Ein Hauch von Abenteuer. Doch wie fängt man an? Einfach rauf auf das Board und dann sehen, was passiert? Besser nicht. Snowboarden mag lässig aussehen, doch einige Grundlagen sollten Sie vorher kennen.

Welches Snowboard passt zu mir?

Grundsätzlich sollte das neue Snowboard auf die individuelle Größe und das Gewicht ausgerichtet sein – dafür lässt man sich am besten im Fachhandel beraten. Eine Faustregel: Das aufgerichtete Snowboard sollte mit der Spitze bis in den Bereich zwischen Schultern und Nase reichen. Für Anfänger eignet sich am besten ein All-Mountain-Board. Sie sind für alle Arten von Hängen geeignet, da ihre biegsame Form und das geringere Gewicht so konstruiert werden, dass Sprünge und Stunts leichter zu erlernen sind. Heute sind die Boards so geformt, dass sie vorne („Nose“) und hinten („Tail“) gleich abgerundet sind – auch „Twin Tip“ genannt. So können Snowboarder selbst entscheiden, ob der rechte oder der linke Fuß vorne platziert wird, je nach Gefühl. Die beiden Varianten heißen „Goofy“ (rechts ist vorne) und „Regular“ (links ist vorne).

Los geht’s: Warm-Up fürs Snowboard

Bevor es auf den Hang geht, kann man zunächst im flachen Gelände üben, um ein Gespür für Beweglichkeit und den sicheren Stand auf dem Board zu bekommen. Mit diesen Übungen lernen Sie Ihr Board kennen:

  • Mit Kniebeugen die Muskeln stärken: Stellen Sie sich aufrecht auf das Board, beide Füße sicher in der Bindung und mit der gleichen Belastung auf jedem Fuß. Gehen Sie leicht in die Hocke und wieder langsam nach oben. Wiederholen Sie diese Bewegung in gleichmäßigem Tempo und wiederholen Sie sie, bis Sie sich sicher fühlen.
  • Kurven üben: Beim Snowboarden lenkt man durch Gewichtsverlagerung. Bewegen Sie zur Vorbereitung Ihren Oberkörper abwechselnd zur Note (vorne) und zum Tail (hinten). Versuchen Sie nach einigen Minuten, die Board-Enden mit den Fingern zu berühren.
  • Aufkanten: Verlagern Sie das Körpergewicht abwechselnd auf die Zehenkante und auf die Fersenkante. „Schaukeln“ Sie bewusst nach vorne und dann wieder nach hinten.
  • Kleine Sprünge wagen: Durch die Drehung des Oberkörpers werden die Kurven eingeleitet. Bei der Trockenübung sollten Sie nun also zunächst das Gewicht des Oberkörpers in die gewünschte Richtung verlagern, dann hochspringen und dabei versuchen, sich einmal komplett um sich selbst zu drehen – also um 360 Grad. Wechseln Sie nach fünf Sprüngen die Richtung.

 

Gruppe in einem Fitnessstudio macht Übungen mit Theraband.

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Das erste Mal auf die Piste – so klappt’s!

Als Snowboard-Neuling sollten Sie es langsam angehen lassen. Für die ersten Versuche eignet sich ein möglichst flaches Stück am Ende der Piste. Dann den vorderen Fuß in die Bindung schnallen und sich selbst anstoßen – ähnlich wie beim Skateboardfahren. Der Blick sollte immer in Fahrtrichtung gehen, nicht zum Snowboard.

Im nächsten Schritt können Sie den Hang ein paar Meter höher gehen. Stellen Sie sich mit beiden Füßen in die Bindung, gehen dann leicht in die Knie und versuchen Sie, möglichst mittig auf dem Snowboard zu stehen. Halten Sie die Arme ruhig nach oben, sie helfen Ihnen dabei, das Gleichgewicht zu koordinieren. Ein Grundsatz: Wenn Sie sich nach vorne beugen, werden Sie schneller. Um das Tempo zu drosseln, müssen Sie sich leicht zurücklehnen. Die Kante an der Ferse ist für das Bremsen zuständig. Meist stellt sich die richtige Balance auf dem Board nach einigen Versuchen von selbst ein.

Der wichtigste Tipp: üben, üben, üben! Hinfallen ist völlig normal am Anfang. Stehen Sie einfach wieder auf und beginnen neu. So wird der Bewegungsablauf allmählich automatisiert und Sie gewinnen Sicherheit und Stabilität. (Nicht zu unterschätzen: Das ständige Aufstehen gibt Muskelkater.) Wenn Sie sich unsicher fühlen, können Sie sich auch zu einem Snowboard-Kurs auf dem Berg oder in einer Skihalle anmelden. Es gibt Gruppen- und Einzelkurse, die Ausrüstung wird meist gestellt.

Lernen Skifahrer leichter Snowboarden?

Nicht automatisch. Der größte Unterschied besteht darin, dass beim Skifahren das Körpergewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilt wird. Beim Snowboarden wechselt die Gewichtsverlagerung ständig, die Kraft in der Streck- und Beugemuskulatur in den Beinen verlagert sich im Wechsel – eine Herausforderung nicht nur für den Gleichgewichtssinn, sondern der Sport fordert auch Kraft, Koordination und Kondition.

Letzte Änderung: 09.12.2022