Schuleschwänzen, Launen, Partys – die Pubertät bietet viel Konfliktpotenzial. Wir spielen typische Konfliktsituationen durch und geben Tipps, was Eltern tun können.
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Versuchen Sie zunächst, die Freunde kennenzulernen. Laden Sie sie zum Beispiel zum gemeinsamen Abendessen ein. Sollten sich Ihre Bedenken gegenüber den Freunden bestätigen, sprechen Sie offen mit Ihrem Kind darüber. Begründen Sie Ihren Standpunkt. Aber betonen Sie auch, dass Ihr Kind natürlich grundsätzlich selbst entscheiden kann, mit wem es sich anfreundet.
Bringen Sie deutlich zum Ausdruck, dass Ihnen das Verhalten nicht gefällt und begründen Sie, warum. Dabei sollten Sie darauf achten, keine Vorwurf-Tirade hageln zu lassen. Vor allem sollten Sie vermeiden, Ihr Kind zu erniedrigen. Bieten Sie ein Gespräch an, weisen Sie die Gesundheitsgefährdungen auf. Beziehen Sie sich je nach Alter des Kindes auch auf gesetzliche Vorgaben. Reden Sie mit Ihrem Kind auf Augenhöhe. Hier finden Sie die Tipps von Jürgen Meisenbach von der Drogenhilfe Köln zum Umgang mit Alkohol- und Drogenkonsum bei Jugendlichen.
Nicht nur während der Corona-Pandemie sind Smartphones & Co. ein wichtiges Kommunikationsmittel zwischen den Jugendlichen. Rund 94 Prozent der Teenager besitzen ein eigenes Smartphone (JIM-Studie 2020). Zu viel Handy-Zeit sorgt jedoch regelmäßig für hitzige Diskussionen. Begründen Sie, warum Sie sich über übertriebene Social-Media-Nutzung oder ständiges Computerspielen sorgen. Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind klare Vereinbarungen fest, wann und wie lange Handy oder Computer genutzt werden dürfen. Einigen Sie sich etwa auf eine handyfreie Zeit beim gemeinsamen Abendessen oder kein Smartphone mehr nach 21 Uhr. Festhalten können Sie das zum Beispiel in einem gemeinsamen Mediennutzungsvertrag, der auch Regeln für die Eltern beinhalten kann. Um hohe Rechnungen für Apps oder bei in-App-Käufen zu vermeiden, prüfen Sie, ob Sie in den Handy-Einstellungen die Ausgaben in den Playstores limitieren können. Hier finden Sie mehr Tipps zu den Themen Computerspielsucht, Cybermobbing und Smartphone-Sucht.
Suchen Sie ein klärendes Gespräch – ohne Vorwürfe. Es kann sein, dass nicht Faulheit oder „Null-Bock“ Gründe für das Schulschwänzen sind, sondern Ängste. Diese sollten Sie ernst nehmen. Allerdings wird Ihr Kind vielleicht nicht gleich offen darüber sprechen, deshalb sollten Sie nachhaken.
Fragen zur Kinder-Gesundheit?
Alle Informationen zu den Vorsorgeuntersuchungen.
Hier können Sie sich ganz klar auf gesetzliche Regelungen berufen – das müssen Sie sogar. Das Jugendschutzgesetz schreibt vor, dass Jugendliche unter 16 Jahren ohne einen Erziehungsberechtigten keine öffentlichen Veranstaltungen oder Gaststätten besuchen dürfen. Ab 16 Jahren dürfen Teenager bis 24 Uhr wegbleiben. Bei privaten Partys liegt die Ausgehzeit prinzipiell im Ermessen der Eltern, aber auch hier sollten Sie sich an die Empfehlung des Jugendschutzes halten. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erklärt die wichtigsten Fragen zum Jugendschutz in einer kostenlosen Broschüre. Hier können Sie den kompletten Gesetzestext einsehen.
Letzte Änderung: 31.08.2021
Einwilligungserklärung für die Nutzung der Social Media Plugins
Für die Nutzung von Social-Media Dienstangeboten diverser Unternehmen stellen wir Ihnen Social-Media-Plug-ins zur Verfügung. Diese werden in einem Zwei-Klick-Verfahren auf den Online-Angeboten der AOK eingebunden.
Die AOK erfasst selbst keinerlei personenbezogene Daten oder Informationen über deren Nutzung mittels der Social-Media-Plug-ins.
Über diese Plug-ins können jedoch Daten, auch personenbezogene Daten, an die US-amerikanischen Diensteanbieter gesendet und gegebenenfalls von diesen genutzt werden. Das hier eingesetzte Verfahren sorgt dafür, dass zunächst keine personenbezogenen Daten an die Anbieter der einzelnen Social-Media-Plug-ins weitergegeben werden, wenn Sie unser Online-Angebot nutzen. Erst wenn Sie eines der Social-Media-Plug-ins anklicken, können Daten an die Dienstanbieter übertragen und durch diese gespeichert bzw. verarbeitet werden.