Für immer jung auszusehen, wünschen sich viele. Aber Hautalterung ist ein biologischer Prozess, der sich nicht stoppen lässt. Die gute Nachricht: Hautpflege und ein gesunder Lebensstil können die Entstehung von Falten hinauszögern. Welche Anti-Aging-Tricks helfen, was Kosmetik wirklich kann und wie wirksam medizinische Eingriffe sind.
Fachärztin für Dermatologie
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Wie alt jemand auf den ersten Blick wirkt, hat auch viel mit dem Aussehen der Haut zu tun. Dies wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die wir selbst in der Hand haben.
Testen Sie, wie gut Sie für Ihre Haut vorsorgen.
Die Haut beginnt bereits in jungen Jahren zu altern. Ab etwa 25 Jahren wird sie weniger durchblutet und dadurch auch weniger mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Zellerneuerung verlangsamt sich, Feuchtigkeit kann nicht mehr gut gebunden werden. Erste kleine Fältchen um die Augen und Mundwinkel können sich bereits zeigen.
Mit zunehmendem Alter wird die Haut immer dünner und trockener, denn ihr Feuchtigkeits- und Fettgehalt sinken stetig. Auch das Kollagen nimmt immer mehr ab, was dazu führt, dass die Haut weniger straff und glatt wirkt. Bedingt durch die Wechseljahre wird die Haut bei Frauen noch schlechter durchblutet. Ab Mitte 50 produziert die Haut nur noch sehr wenig Fett. Sie kann nur noch im geringen Maße Feuchtigkeit binden, auch die Zellerneuerung sinkt. Die Haut ist nun trocken und dünn, tiefgehende Falten sind sichtbar.
Der Alterungsprozess der Haut lässt sich nicht aufhalten. Mit einem gesunden Lebensstil und weiteren Maßnahmen können Sie Falten & Co. aber einiges entgegensetzen. Das sind unsere Tipps:
Hautpflege wird mit zunehmendem Alter immer wichtiger, denn die Haut braucht Feuchtigkeit. Nutzen Sie deshalb täglich eine Hautcreme, die auf Ihren Hauttyp abgestimmt ist. Bei trockener Haut bietet sich eine eher fetthaltige Tagescreme (Wasser-in-Öl-Emulsion) an. Fettige Haut verträgt hingegen wässrige Cremes besser. Weitere Produkte können die tägliche Hautpflege ergänzen. Wird die Haut nicht gepflegt, wirkt sie trocken, fahl und grau. Falten werden deutlich sichtbar.
Bestimmte Vitamine und Spurenelemente unterstützen die Funktion der Haut: Sie fördern die Kollagenbildung, managen den Wasserhaushalt, schützen vor oxidativem Stress oder sind Bestandteil der Zellwände. Dazu zählen:
Diese Nährstoffe sind in vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten. Mit einer ausgewogenen Ernährung und Mahlzeiten, die überwiegend aus frischen Lebensmitteln bestehen, tragen Sie dazu bei, dass Ihre Haut gut versorgt wird.
Der Körper eines Erwachsenen besteht zu circa zwei Drittel aus Wasser. Eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung ist für die normale Funktion des Körpers unerlässlich. Davon profitiert auch die Haut. Sie wird besser durchblutet, was den Hautstoffwechsel anregt. Zudem behält sie ihre Elastizität, was der Bildung von Fältchen entgegenwirken kann.
Rauchen beschleunigt die Faltenbildung. Je länger geraucht wird, umso schneller altert die Haut. Die Haut von Rauchern, die 20 Zigaretten pro Tag konsumieren, ist im mittleren Lebensalter bereits zehn Jahre mehr gealtert als bei Nichtrauchern. Frauen sind davon sogar mehr betroffen als Männer. Mit dem Rauchen aufhören – unsere Tipps.
Forscher gehen davon aus, dass bis zu 80 Prozent der Alterszeichen im Gesicht durch Sonnenlicht entstehen. Verwenden Sie deshalb unbedingt eine Sonnencreme, die vor UV-A- und UV-B-Strahlen schützt. Welches Sonnenschutzmittel für wen geeignet ist, lesen Sie hier.
Wer gut und ausreichend schläft, tut auch etwas für seine Schönheit. Denn ein Großteil aller Regenerationsprozesse in unserem Körper findet im Schlaf statt.
Bei Stress setzt der Körper die Hormone Cortisol und Adrenalin frei und produziert weniger Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure. Dadurch kann die Haut dünner und schlaffer werden. Zudem führt Stress häufig zu Verkrampfungen im Gesicht – und damit auch zu Faltenbildung.
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Eine Wunderwaffe gegen Falten gibt es nicht. Spezielle Cremes, Seren oder Fluids können aber dabei helfen, die Probleme der Hautalterung auszugleichen, vor allem die fehlende Feuchtigkeit. Dafür werden in Anti-Aging-Kosmetik bestimmte Wirkstoffe eingesetzt, die den Feuchtigkeitsgehalt der Haut verbessern oder hauteigene Substanzen aktivieren. Das kann die Bildung von Falten abmildern beziehungsweise die Entstehung neuer Falten etwas hinauszögern. Komplett verhindern lassen sich Falten mit Kosmetik allerdings nicht. Zu den gängigen Anti-Aging-Wirkstoffen zählen:
Immer wieder wird auch Coenzym Q 10 als Anti-Aging-Wirkstoff bezeichnet. Die Wirksamkeit in Kosmetik konnte bislang jedoch nicht wirklich belegt werden.
Der Begriff „Anti-Aging“ ist gesetzlich nicht geschützt. Grundsätzlich kann jeder Hersteller seinen Produkten diese Bezeichnung geben.
Tipp: Kaufen Sie nicht einfach irgendeine Anti-Aging-Creme, sondern lassen Sie sich ausführlich beraten. Die Pflege sollte zu Ihrem Hauttyp passen.
Störende Falten lassen sich auch mit kosmetischen Eingriffen beseitigen. Doch Vorsicht: Manche Methoden gegen die Hautalterung sind nicht ganz ungefährlich. Anlaufstelle für solche Eingriffe sollten deshalb grundsätzlich nur Fachärzte für Dermatologie sowie für plastische oder ästhetische Chirurgie sein.
Botulinumtoxin (Botox) ist ein starkes Nervengift, das nur von Ärzten gespritzt werden darf. Es wird hochverdünnt in die Haut injiziert und blockiert die zu den Muskeln führenden Nerven. Das verringert die Muskelaktivität und damit auch Falten.
Hyaluronsäure wird direkt in den Bereich der Falten gespritzt. Dort bindet es Wasser und polstert die Haut von innen auf. Auf diese Weise wird das verlorene Volumen in Mundwinkel- oder Oberlippenfalten ersetzt.
Kollagen wird zur Unterspritzung kleiner, oberflächlicher Fältchen oder tiefer Falten verwendet. Es wird direkt entlang der betroffenen Falte gespritzt. Der eingesunkene Hautbereich wird dadurch aufgefüllt.
Polymilchsäure ist eine synthetische, auf Basis der körpereigenen Milchsäure hergestellte Substanz, die injiziert wird. Ärzte verwenden sie oft, um Mundwinkelfalten zu mildern. Sie wird aber auch eingesetzt, um Wangen aufzupolstern. Polymilchsäure regt die Bildung von Kollagen an und sorgt so für Straffung.
Das Laser-Skin-Resurfacing gehört zu den physikalischen Peeling-Methoden. Dabei verdampft der Arzt mit einem Laser die oberen Hautschichten. Nach einigen Tagen bildet sich eine Kruste, die von allein abfällt. Der hauteigene Regenerationsprozess wird dadurch angeregt, es bilden sich neue Hautzellen und neues Kollagen.
Mit einem chemischen Peeling werden gezielt Teile von Oberhaut und Lederhaut abgetragen und eine Erneuerung dieser Hautschichten angeregt. Zum Peelen verwenden Ärzte vor allem Fruchtsäure, Salizylsäure, Vitamin-A-Säure oder Trichloressigsäure. Je nach verwendeter Substanz ist das Abtragen der Hautschichten nur oberflächlich bis tiefwirkend.
Letzte Änderung: 06.05.2024
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