Anti-Aging, Cellulite, Hautkrebs oder UV-Strahlen – unser Glossar verrät Ihnen, was es mit den Begriffen rund um Ihre Haut auf sich hat.
Anhand der sogenannten ABCDE-Regel werden Muttermale im Rahmen der Hautkrebs-Vorsorge (Haut-Screening) als verdächtig eingestuft oder eben nicht: A steht für Asymmetrie (das Muttermal ist weder rund noch oval). B steht für Begrenzung (unscharfer oder unregelmäßiger Rand), C für Colour/Farbe (unregelmäßige oder sehr dunkle Färbung), D für den Durchmesser eines Muttermals und E für die Erhabenheit.
Eine entzündliche Hauterkrankung, die vor allem in der Pubertät auftritt. Aber auch Erwachsene können darunter leiden (Spätakne oder Akne tarda). Akne äußert sich durch Mitesser (leichte Form) und als schwere Form durch Papeln und Pusteln (entzündete Eiterpickel). Diese treten in der Regel im Gesicht (Stirn-, Wangen- und Mundpartie) sowie auf Brust und Rücken auf. Ursache der übereifrigen Talgdrüsen ist meist das Einwirken „männlicher“ Hormone im Körper. Das wiederum kann eine Folge natürlicher Schwankungen im Hormonhaushalt sein, wie insbesondere die Umstellung des Hormonstatus im Verlauf der Pubertät. Aber auch Stress, Konflikte oder Leistungsdruck können Akne verursachen.
Mit dem Begriff Anti-Aging (zu deutsch: Altershemmung) bezeichnet man verschiedene Maßnahmen, die den Alterungsprozess der Haut aufhalten oder sogar rückgängig machen sollen. Dazu zählen etwa Anti-Faltencremes oder chemische Peelings. Die Mehrheit der Experten steht diesen Methoden allerdings kritisch gegenüber. Lesen Sie hier unsere Tipps gegen Hautalterung.
Die Barrierefunktion der Haut verhindert zum einen, dass Bakterien, Erreger sowie Schadstoffe in unseren Körper gelangen, und zum anderen, dass unsere Haut austrocknet. Die Barrierefunktion wird größtenteils von oberflächlichen Hornzellen übernommen, die mit einem Gemisch aus körpereigenen Fetten eine kaum durchdringbare Schicht bilden. Zur Barrierefunktion trägt aber auch der sogenannte Säureschutzmantel bei, ein Wasser-Fett-Gemisch auf der Haut, das aus Schweiß und Talg besteht.
Botox (Botulinumtoxin) ist ein Nervengift. Es verhindert, dass ein bestimmter Botenstoff aus den Nervenfasern freigesetzt wird und hemmt so die Signale auf Muskeln und Schweißdrüsen. In der Schönheitschirurgie spritzt der Arzt Botox in die Haut, um die Gesichtsmuskeln zu lähmen. Die Haut kann ohne Muskulatur keine Falten bilden und wirkt daher glatter. Den altersbedingten Prozess der Faltenbildung kann Botox jedoch nicht verhindern.
Eine Blase (der dermatologische Fachbegriff aus dem Lateinischen lautet „Bulla“) ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Raum, der sich über die Haut erhebt. Blasen sind meistens in der Oberhaut angesiedelt, können aber auch in der darunterliegenden Lederhaut auftreten. Sie entstehen vor allem durch mechanische Reize, wie zum Beispiel scheuernde Schuhe. Blasen sollten nicht aufgestochen werden. Besser ist es, die betroffene Stelle zu entlasten. So helfen zum Beispiel an den Füßen spezielle Blasenpflaster.
Cellulite, auch Orangenhaut genannt, ist die Folge beziehungsweise ein Anzeichen von Bindegewebsschwäche. Die unerwünschten Dellen an Oberschenkeln, Po oder Beinen entstehen durch Verschiebungen zwischen Fett- und Bindegewebe. Durch die lockeren Collagenfasern des Bindegewebes drücken sich die Fettzellen an die Hautoberfläche. Bei der Cellulite spielt Veranlagung eine große Rolle, ein Wundermittel dagegen gibt es nicht. Lesen Sie hier mehr über Cellulite und was bei der Vermeidung hilft.
Collagen ist ein Protein und ein wichtiger Bestandteil unserer Haut. Es stützt das Bindegewebe und hält unsere Haut fest und elastisch. Im Alter werden jedoch abgebaute Collagenfasern nicht mehr durch neue ersetzt. Die Haut verliert damit ihr „Stützkorsett“, wird schlaffer und bekommt erste Falten. Eine Anti-Aging-Behandlung ist daher auch die Collagen-Unterspritzung. In Anti-Faltencremes ist dieses Protein ebenfalls zu finden. Aufgehalten oder korrigiert werden kann der natürliche Collagenabbau im Körper durch diese Eingriffe jedoch nicht.
Bei einer Hautcreme handelt es sich um eine sogenannte Öl-in-Wasser-Emulsion. Je nach Hauttyp und Pflegebedarf (Sommer/Winter) kann eine Creme mehr oder weniger wasser- bzw. fetthaltig sein.
Andere Bezeichnung für Hautarzt. Der Terminus „derma“ kommt aus dem altgriechischen und bedeutet „Haut“.
Ein Ekzem ist eine entzündliche Hauterkrankung. Es kann durch äußere Faktoren (exogenes Ekzem) oder innere Faktoren (endogenes Ekzem), wie zum Beispiel Neurodermitis, ausgelöst werden. Zu den typischen Symptomen von Ekzemen zählen: Juckreiz, Rötung, Knötchen, Bläschen oder Krusten. Eine Behandlung erfolgt, je nach Ursache des Ekzems, äußerlich – zum Beispiel durch Salben mit dem entzündungshemmenden Steroidhormon Hydrocortison – oder medikamentös
Falten entstehen, wenn die Elastizität der Haut abnimmt. Dieser Prozess ist altersbedingt und ganz natürlich. Mit zunehmendem Alter werden die sogenannten Collagen- und Elastinfasern in der Lederhaut nicht mehr ersetzt. Die Haut verliert ihr „Stützkorsett“ und ist weniger gut gepolstert. Es entstehen Falten.
Man unterscheidet zwischen der weißen (Basaliom) und der schwarzen (malignes Melanom) Variante. Der weiße Hautkrebs ist im Gegensatz zum schwarzen Hautkrebs weniger aggressiv, da er sehr langsam wächst und fast nie streut. Für beide Hautkrebsarten ist die UV-Strahlung durch Sonne oder Solarien der wichtigste – und vor allem beeinflussbare – Risikofaktor. Die Früherkennung ist bei Hautkrebs besonders wichtig. Wird ein Melanom im Frühstadium diagnostiziert, liegt die Heilungschance bei bis zu 100 Prozent. Die Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs heißt Haut-Screening.
Unsere Haut besteht aus drei Schichten. Von außen nach innen sind das: Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut) und Subcutis (Unterhaut).
Die Epidermis ist die äußerste Schicht der Haut. Sie besteht überwiegend aus Hornzellen, den sogenannten Keratinozyten. Diese produzieren Keratin, das dann zu Horn wird und so unsere Haut wasserabweisend und fest macht. Auch die Melanozyten, die den Farbstoff Melanin produzieren und unsere Haut braun machen, befinden sich in der Epidermis.
Die Dermis liegt zwischen Oberhaut und Unterhaut. Sie ist gut durchblutet und von Lymphbahnen und Bindegewebe durchzogen. Das gewährleistet eine optimale Versorgung der Haut mit Nährstoffen. Schweiß- und Talgdrüsen sowie die Haarwurzeln sind in der Lederhaut verankert und münden in der Oberhaut.
Die Subcutis ist die innerste Schicht der Haut. Sie dient der Aufpolsterung und besteht aus Fettgewebe, Fettzellen sowie Bindegewebe. Hier liegen außerdem Blutgefäße und Nerven sowie Sinneszellen für Druckreize. Die Unterhaut dient dem Schutz der Knochen und Muskeln.
Hautkrebs erkennen
Die AOK zahlt das Screening ab 18.
Unser Hauttyp ist veranlagungsbedingt. Von ihm hängt die Auswahl der Pflegeprodukte ab. In aller Regel wird zwischen normaler, trockener und fettiger Haut unterschieden. Häufig gibt es aber auch sogenannte Mischhaut.
Auch im Hinblick auf den Sonnenschutz wird oft von einem Haut- oder auch Pigmentierungstyp gesprochen. Hier spielen andere Faktoren eine Rolle: Wichtige Merkmale sind dabei Augen- und Haarfarbe, die Farbe der Haut sowie die Neigung zu Sonnenbrand. Diese Unterscheidung orientiert sich zudem am Eigenschutz der Haut vor der UV-Strahlung der Sonne.
Die Lichtschwiele ist der natürliche UV-Schutz der Haut, der langsam entsteht, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist. Die oberste Hautschicht verdickt sich, sodass die UV-Strahlen in den tieferen Hautschichten weniger Schaden anrichten können. Allerdings: Die Lichtschwiele bildet sich nur langsam – etwa nach zwei bis drei Wochen. Sie kann außerdem nur durch UV-B-Strahlung entstehen. Das Vorbräunen im Solarium, in dem vorwiegend UV-A-Strahlung zum Einsatz kommt, hilft also nicht, sondern schadet der Haut eher.
Melanin ist der dunkle Farbstoff, der für die Bräune unserer Haut verantwortlich ist. Er wird bei UV-B-Strahlung in der Oberhaut von den Melanozyten produziert. Es schützt die sogenannten Stammzellen in der Basalmembran der Oberhaut und dient – ebenso wie die Lichtschwiele – als natürlicher UV-Schutzmechanismus. Je mehr UV-Licht auf die Haut trifft, desto mehr Melanin produziert sie. Wenn die Melanozyten an einigen Stellen besonders aktiv sind, entstehen Pigmentflecken, besser bekannt als Muttermale oder Sommersprossen. Wie braun die Haut durch das Melanin wird, hängt vom Hauttyp ab.
Ein Hauttyp, der durch fettige Haut an der sogenannten T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) und durch normale oder sogar trockene Haut an den Seitenpartien gekennzeichnet ist.
Bei Neurodermitis handelt es sich um eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, bei der ein stark juckender Hautausschlag im Vordergrund steht. In vielen Fällen tritt sie schon im Kleinkindalter auf. Verschiedene Faktoren können eine Rolle spielen, unter anderem eine gestörte Hautbarriere. Auch Allergien können vorliegen. Neurodermitis äußert sich in den verschiedenen Altersstufen ganz unterschiedlich. Hier lesen Sie mehr zu Neurodermitis, Neurodermitis bei Kindern und was Betroffenen hilft.
Mitesser entstehen, wenn die Talgdrüsen durch übermäßige Verhornung verstopft werden. Der Talg kann dann nicht mehr an die Hautoberfläche gelangen. Bei den schwarzen Punkten handelt es sich aber nicht um Schmutz sondern um eine Verfärbung des eingelagerten Farbstoffes Melanin in Verbindung mit Sauerstoff. Mitesser oder auch Komedone gelten als leichte Form der Akne.
Der pH-Wert gibt an, wie sauer oder alkalisch eine wässrige Lösung ist. Säuren haben einen Wert zwischen 0 und 7, Laugen hingegen über 7. Alles, was Wasser enthält, hat einen pH-Wert. So auch unsere Haut, die zu etwa 80 Prozent aus Wasser besteht. Der Säureschutzmantel auf ihr enthält ebenfalls Wasser. Mit einem Wert von 5,5 ist er leicht sauer. „Haut-pH-neutrale“ Produkte mit einem pH-Wert von etwa 5,5 eignen sich besonders für die Hautpflege und -reinigung, denn sie erhalten den schützenden Säuremantel.
(Freie) Radikale sind besonders reaktionsfreudige und damit aggressive Moleküle, die unserem gesamten Körper schaden. Sie lassen zum Beispiel unsere Haut vorzeitig altern. Die Bildung freier Radikale wird unter anderem durch UV-Strahlung, Schadstoffe, aber auch durch Tabakrauch ausgelöst. Schutz für die Haut bieten sogenannte antioxidative Substanzen. Diese „Radikalfänger“ binden die Moleküle, bevor sie der Haut Schaden zufügen können. Wirksame Radikalfänger sind zum Beispiel Vitamin E und Vitamin C.
Der Säureschutzmantel der Haut wird auch Hydrolipidfilm genannt. Er hilft der Haut, sich gegen Austrocknung, Schadstoffe und Erreger zu schützen. Der Schutzfilm besteht aus Schweiß und Talgdrüsensekreten. Dadurch besitzt unsere Haut einen leicht sauren pH-Wert von etwa 5,5. Bei der Pflege der Haut sollte darauf geachtet werden, den natürlichen Säureschutzmantel nicht zu zerstören.
Über den gesamten Körper verteilt sitzen in der Lederhaut rund zwei Millionen Schweißdrüsen. Sie produzieren täglich zwischen einem halben und mehreren Litern Schweiß. Dieser ist notwendig zur Regulation der Körpertemperatur und trägt außerdem zur Ausbildung des Säureschutzmantels, dem natürlichen Schutz unserer Haut, bei.
Die T-Zone umfasst die Gesichtsmitte von der Stirn über die Nase zum Kinn. In diesen Partien sind vermehrt Talgdrüsen vorhanden. Die Haut ist deshalb oft fettiger, glänzt oder neigt zu Unreinheiten. Ist der Hautunterschied zwischen T-Zone und den Seitenpartien des Gesichts sehr ausgeprägt, spricht man von Mischhaut.
Die Talgdrüsen in unserer Haut produzieren Talg, der sich auf der Hautoberfläche verteilt. Dieser schützt die Haut vor Austrocknung, hält sie geschmeidig und bildet zusammen mit dem Schweiß den natürlichen Säureschutzmantel der Haut. Im Alter nimmt die Produktion der Talgdrüsen ab, die Haut wird trockener. Eine Überproduktion der Talgdrüsen kann eine Ursache für Akne sein.
Ultraviolette Strahlen, kurz UV-Strahlen, sind die Strahlen des Sonnenlichts, die für unser Auge nicht sichtbar sind. Man unterscheidet zwischen UV-A- und UV-B-Strahlen. Die langwelligen UV-A-Strahlen lassen die Haut unmittelbar braun werden – gleichzeitig aber auch altern, und sie erhöhen das Risiko für Hautkrebs. Ihr Anteil in der natürlichen Sonne ist eher gering (etwa 5 bis 6 Prozent), wird dafür aber vorwiegend in den Solarien verwendet. Die kurzwelligen UV-B-Strahlen regen die Bildung von Pigmenten an und schaffen so länger anhaltende Bräune. Sie sorgen auch dafür, dass die Hornschicht der Haut dicker wird und die natürliche Lichtschwiele entsteht. UV-B-Strahlen sind für den Sonnenbrand und seine Spätfolgen verantwortlich.
Unsere Haut besteht, abgesehen von der festeren Hornschicht, zu etwa 80 Prozent aus Wasser. Damit sie gesund und schön bleibt, ist es wichtig, diesen natürlichen Feuchtigkeitsgehalt aufrechtzuerhalten. Durch das Schwitzen verliert die Haut täglich im Schnitt einen halben bis zu einem Liter Wasser. Fehlt dem Körper Flüssigkeit, weil zum Beispiel zu wenig getrunken wird, leidet die Haut. Sie wird trocken und verliert an Spannung und Widerstandskraft. Fältchen entstehen schneller. Die Abhilfe lautet: viel trinken.
Letzte Änderung: 22.02.2022
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