Wenn das Nachlassen der Hormonproduktion die Ursache für Wechseljahrsbeschwerden ist – warum dann nicht die fehlenden Hormone ersetzen? Hierfür ist eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung sinnvoll.
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
ServiceCenter AOK-Clarimedis
Einige Frauen nehmen Hormone ein, um die unangenehmen Begleiterscheinungen der Wechseljahre zu mindern. Diese Behandlung erhöht allerdings das Risiko für Brustkrebs, wenn sie länger als fünf Jahre andauert. Insgesamt reduziert die Hormoneinnahme aber die Gesamtsterblichkeit bei Frauen, die ansonsten herzkreislaufgesund sind. Ein Therapiebeginn sollte innerhalb von fünf bis zehn Jahren nach der Menopause erfolgen.
Bei einer Hormonbehandlung kann auch das Risiko für Thrombosen oder Schlaganfälle steigen. Insgesamt ist immer die Zusammensetzung der Hormonersatztherapie und die Therapiedauer entscheidend. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft empfiehlt Hormone daher nur bei relevanten Beschwerden. Dann sollten sie so gering wie möglich dosiert und nur für eine möglichst kurze Zeit eingenommen werden. Nach Absprache mit den Ärzten kann jährlich versucht werden, die Hormone wieder wegzulassen.
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Bei milden Beschwerden gibt es einige pflanzliche Alternativen. Gegen Schweißausbrüche, Nervosität und Schlafstörungen wirkt zum Beispiel die Traubensilberkerze. Mönchspfeffer hilft bei Brustspannen und reguliert sanft den Hormonhaushalt. Bei Angstzuständen und depressiven Verstimmungen hat sich Johanniskraut bewährt. Baldrian und Salbei dämpfen Nervosität und Reizbarkeit.
Doch auch pflanzliche Alternativen sind nicht ohne Risiko. Sie wirken zum Teil ähnlich wie Hormone – und haben dementsprechend vergleichbare Nebenwirkungen. So weist die Gesellschaft Deutscher Chemiker darauf hin, dass die Einnahme von Isoflavonen (sie kommen vor allem in Rotklee und Soja vor und sind eine natürliche Alternative zu Östrogenen) nicht unbedenklich ist, da es kein Wissen über Langzeitwirkungen gibt.
Letzte Änderung: 13.10.2022
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