Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen. Er tritt eher bei älteren Menschen auf. Wenn man ihn früh erkennt, ist Darmkrebs gut behandelbar.
Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie
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In Deutschland erkranken laut dem Robert Koch-Institut jährlich etwa 55.000 Menschen (2020) an Darmkrebs. Der Krankheitsverlauf ist oft ähnlich: Schleimhautwucherungen, sogenannte Darmpolypen, oder auch andere Schleimhautveränderungen können entarten und zu einem bösartigen Darmtumor werden. Mediziner sprechen dabei von einem kolorektalen Karzinom oder Kolonkarzinom.
Darmkrebs beginnt schleichend. Anfangs macht ein Kolonkarzinom gar keine Beschwerden. Ein frühes Anzeichen kann nicht-sichtbares Blut im Stuhl sein, aber auch sichtbare Blutungen können auftreten. Erst im weiteren Verlauf können sich sehr unterschiedliche Symptome entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel Leistungsminderung, Müdigkeit oder Gewichtsverlust. Diese Beschwerden sind jedoch sehr unspezifisch. Sie können ebenso auf andere Krankheiten hindeuten. Das ist auch der Grund, weshalb die Symptome oft falsch interpretiert oder zu spät erkannt werden.
Deshalb ist die Darmkrebs-Vorsorge so wichtig. Anhand einer Darmspiegelung oder einer Stuhlprobe kann Darmkrebs frühzeitig entdeckt und behandelt oder sogar verhindert werden.
Ab einem Alter von 50 Jahren (Männer) beziehungsweise 55 Jahren (Frauen) haben Sie Anspruch auf eine Darmspiegelung (zweimal im Abstand von zehn Jahren) zur Darmkrebsvorsorge.
Alternativ können Sie ab diesem Alter alle zwei Jahre Ihren Stuhl auf verborgenes Blut untersuchen lassen, Frauen auch schon ab dem 50. Lebensjahr.
Deutlichere Symptome für Darmkrebs kommen erst in einem fortgeschrittenen Stadium hinzu. Dazu zählen unter anderem:
Größere Tumoren können sogar manchmal durch die Bauchdecke hindurch als walzenförmige Verhärtung ertastet werden. Das ist jedoch äußerst selten.
Darmkrebs
Früherkennung ist wichtig.
Die Ursachen für Darmkrebs sind vielfältig – und noch immer nicht vollständig erforscht. Eine gewisse Rolle bei der Entstehung dieser Krankheit scheint die Ernährung zu spielen. Eine europaweite Studie unter Leitung des Krebsforschungszentrums in Lyon, Frankreich, mit rund 500.000 Probanden aus zehn Ländern zeigte: Die Darmkrebs-Rate sinkt bei einer gesunden, ausgewogenen Ernährung um 40 Prozent.
Schädlich hingegen sind zu viel rotes Fleisch und Wurst. Dazu zählen Schweine-, Rind-, Wild- oder Lammfleisch, Wurst, Speck, Fleischkonserven und Schinken. Nach Einschätzung der Forscher steigt das Darmkrebs-Risiko bei einem täglichen Verzehr von 100 Gramm rotem Fleisch.
Neben der Ernährung gibt es eine Reihe weiterer Risikofaktoren, die die Entstehung von Darmkrebs begünstigen können. Dazu gehören:
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Letzte Änderung: 23.02.2024
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