Smartwatches erhalten immer mehr Funktionen, um Gesundheitstracking zu betreiben. Die digitalen Geräte können den Puls messen, den Schlaf überwachen und einige schlagen bei Herzproblemen sogar Alarm. Das müssen Sie über das Mini-Gesundheitszentrum am Handgelenk wissen.
Smartwatches können viel mehr als nur die Zeit, Mails oder Termine anzeigen. Viele Modelle lassen sich nutzen, um Körperfunktionen und die Gesundheit zu überwachen. Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom aus dem vergangenen Jahr hat in Deutschland mittlerweile mehr als jeder Vierte solch eine schlaue Uhr. Ein Drittel betreibt Gesundheitstracking, überprüft damit regelmäßig Vitaldaten wie Puls, Stresslevel oder Schlafqualität. Bestimmte Funktionen zum Gesundheitstracking bieten fast alle Uhren dabei standardmäßig. Die wichtigsten sind:
Die Smartwatch misst automatisch über den ganzen Tag hinweg den Puls und zeigt diesen auf der Uhr an. Welcher Wert dabei angezeigt wird, ist abhängig von der Aktivität. Bei Bewegung oder Sport ist der Puls höher, als wenn Sie ruhig sitzen. Als Richtwert gilt ein Ruhepuls von etwa 60 bis 80 Schlägen pro Minute bei Erwachsenen. Dieser wird in der Regel aber nur nachts beim Schlafen ohne jegliche körperliche Anstrengung erreicht. Wer also seinen Ruhepuls überwachen will, muss die digitale Uhr auch nachts tragen.
Diese Funktion soll eine regelmäßige Schlafroutine unterstützen. Dafür erfasst die Smartwatch die Schlafdauer sowie die verschiedenen Schlafphasen: Leichtschlaf, Tiefschlaf und REM. In der letztgenannten Schlafphase sind schnelle Bewegungen der Augen typisch, daher der Name. REM steht für das englische Rapid Eye Movement.
Viele Smartwatches liefern aber leider auch nicht mehr Informationen. Wer mehr über seinen Schlaf wissen, Störfaktoren erkennen und die Schlafqualität verbessern will, muss nach einer Smartwatch recherchieren, die Features wie einen Atem-Scan oder einen Schlafindex bietet.
Diese Funktion ist ideal, um einen Überblick über seine tägliche Bewegung zu erhalten, denn die Smartwatch zählt jeden Schritt mit. 10.000 Schritte werden pro Tag empfohlen, um körperlich fit zu bleiben.
Weitere Gesundheitsfunktionen, die zum Standard vieler Smartwatches gehören, sind zum Beispiel die Messung Ihres Kalorienverbrauches oder des Stresslevels über die Herzfrequenz.
Um eine Smartwatch nutzen zu können, benötigen Sie eine App. Jeder Anbieter hat dafür seine eigene, die meist kostenfrei in den App-Stores zur Verfügung steht. Ist die App auf Ihrem Smartphone installiert und mit der Smartwatch verbunden, können Sie alle Gesundheitsdaten, die die Uhr aufzeichnet, auf Ihrem Handy ansehen.
Natürlich hängt es von dem jeweiligen Gerät ab, welche Spezifikationen zum Gesundheitstracking Ihnen noch zur Verfügung stehen. Viele Geräte bieten beispielsweise folgende Funktionen zum Gesundheitstracking:
Wichtig: Solche Uhren eignen sich vor allem für Menschen, die wegen gesundheitlicher Probleme in ärztlicher Behandlung sind. Sinnvoll ist es, die Daten den behandelnden Ärzten zur Verfügung zu stellen und von ihnen bewerten zu lassen. Sie sollten die Smartwatches nicht verwenden, um selbst eine Diagnose zu stellen.
AOK-Clarimedis
Medizinische Hilfe am Telefon.
Einige Smartwatches bieten neben der normalen Pulsmessung weitere Funktionen zur Herzüberwachung. Diese sollen vor allem Herzpatienten unterstützen, Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern schneller zu erkennen. So können die Smartwatches zum Beispiel mittels eingebautem Elektrokardiogramm (EKG) am Handgelenk selbst ein EKG erstellen. Für die Messung berühren Sie mit einem Finger für etwa 30 Sekunden einen dafür vorgesehenen Sensor an der Uhr. Dabei entsteht ein sogenanntes Ein-Kanal-EKG, welches den Herzrhythmus besser dokumentiert als die Pulsmessung. Zudem sollen solche Smartwatches direkt Vorhofflimmern erkennen können. Dafür überprüft die Uhr von Zeit zu Zeit eigenständig den Herzrhythmus. Werden dabei wiederholt Unregelmäßigkeiten aufgezeichnet, löst die Uhr einen Alarm aus. In der Regel erhalten Anwender dann die Information, dass sie sich an ihren Arzt wenden sollen.
Die Smartwatch soll und kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Sie hilft dabei, einen Überblick über einige Vitalwerte zu haben – mehr aber auch nicht. Wer sich unwohl fühlt oder Beschwerden hat, sollte immer eine Praxis aufsuchen.
Die meisten Smartwatches haben heutzutage optische Sensoren, um Vitalwerte zu erfassen. Diese sitzen in der Regel auf der Innenseite der Uhr und liegen direkt auf der Haut auf. Je nach Funktion messen sie mithilfe von rotem, grünem oder infrarotem Licht verschiedene Werte wie Herzfrequenz & Co. Ihre Genauigkeit nimmt mit dem technologischen Fortschritt zwar immer weiter zu, dennoch sind die Messwerte niemals so genau wie bei medizinischen Geräten. Deshalb sollten die Daten nicht zu medizinischen Zwecken verwendet werden.
Das Gesundheitstracking per Smartwatch sollte lediglich dazu dienen, die eigenen Vitalwerte zu beobachten. Hier ein paar Hinweise:
Letzte Änderung: 28.07.2022
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