Erwachsene sind im Schnitt dreimal im Jahr verschnupft. Kinder trifft es rund achtmal. Während der Inkubationszeit von zwei bis sieben Tagen entwickeln sich die ersten Schnupfensymptome. Dazu gehören ein Brennen und ein Wundgefühl in der Nase, die in Schleimbildung und eine verstopfte Nase übergehen. In der Folge kommt es häufig zu Kopfschmerzen sowie zu Konzentrations- und Schlafstörungen.
Ein Schnupfen muss ausheilen – und das dauert mit oder ohne Unterstützung etwa eine Woche. Es gibt aber Hausmittel, um die Symptome zu lindern, die eine verstopfte Nase mit sich bringt.
Schon Oma wusste: Es ist immer gut, Kamille im Haus zu haben. Denn ein Dampfbad mit Kamillenteeblüten befeuchtet die Nase und macht die Atemwege frei. Dazu eine Handvoll getrocknete Kamillenblüten in einer großen Schüssel mit heißem Wasser übergießen und dann mit einem Handtuch über dem Kopf bis zu 15 Minuten über der Schüssel inhalieren. Achtung: Wenn das Wasser zu heiß ist, besteht Verbrühungsgefahr! Deshalb ist Omas Hausmittel gegen Schnupfen auch nur für Erwachsene zu empfehlen.
Babys leiden besonders, wenn sie verschnupft sind. Ihr Nasengang ist sehr zierlich und flach. Außerdem sind sie noch nicht in der Lage, sich die Nase zu putzen oder sie freizuschnäuzen.
Weil ein Baby mit verstopfter Nase häufig schlechter trinkt, unruhig schläft und eine Mittelohrentzündung bekommen kann, sollten Sie ihm beim Belüften der Nase helfen. Das geht mit einer selbst zubereiteten 0,9%igen Kochsalzlösung, die Sie aus 1.000 ml frisch abgekochtem Wasser und 9 Gramm Salz, frei von Zusätzen wie Jod, Flourid oder Folsäure, selbst herstellen. Von der erkalteten Lösung geben Sie mit einer sauberen Glaspipette aus der Apotheke mehrmals täglich ein paar Nasentropfen ins Näschen. Von der Muttermilchgabe in die Nase wird heutzutage übrigens abgeraten, da Muttermilch die Nase zusätzlich verkleben und außerdem Krankheitserreger in die Nase einbringen kann.
Der Nasenschleim lässt sich gut mit einem Nasensauger aus dem Drogeriemarkt entfernen. Er wird zusammengedrückt und sanft in ein Nasenloch eingeführt, während Sie das andere zuhalten. Beim Öffnen des Saugbalgs entsteht ein Unterdruck und der Schleim wird abgesogen. Das sollten Sie aber ganz vorsichtig machen, um nicht die Nasenschleimhaut zu schädigen.
Nachts können Sie bei größeren Kindern ein Zwiebelsäckchen über dem Kinderbett platzieren. Dazu schneiden Sie zwei Zwiebeln klein, binden die Zwiebel in ein Taschentuchsäckchen und hängen dies an die Zimmerdecke, sodass das Säckchen ca. 60 cm über dem Kopf pendelt. Die ätherischen Öle der Zwiebel lösen den Nasenschleim im Schlaf.
Bei einseitig verstopfter Nase, deutlich starken Krankheitssymptomen und Fieber sollen Sie mit Ihrem Kind eine Kinderarztpraxis aufsuchen. Das gilt auch, wenn der Schnupfen länger als zwei Wochen anhält.
AOK-Clarimedis
Medizinische Hilfe am Telefon.
Bei verschnupfter Nase ist bei Erwachsenen auch ein Erkältungsbad sinnvoll: Geben Sie in eine Wanne mit nicht zu heißem Wasser natürliche Badezusätze, zum Beispiel mit Menthol, Kampfer oder Eukalyptus. Die Dosierung entnehmen Sie den Angaben auf der Produktverpackung. Wenn Sie während des Badens entspannt tief ein- und ausatmen, können die ätherischen Öle ihre Wirkung auch in den Nasennebenhöhlen entfalten. Bei Kleinkindern sollten Sie jedoch keine ätherischen Öle verwenden, weil diese schwere Atemwegsreizungen versuchen können.
Letzte Änderung: 22.01.2024
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