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Was bedeutet Nachbarschaft? Wir haben Sie gefragt

ArtikelLesezeit: 3:00 min.
Frau öffnet freundlich die Wohnungstür

Bildnachweis: © stock.adobe.com / Prostock-studio

Die Menschen im Rheinland und in Hamburg wünschen sich einen engen Austausch mit ihren Nachbarn – zu diesem Ergebnis kommt eine neue, von der AOK Rheinland/Hamburg beauftragte Nachbarschaftsstudie. Aus gutem Grund: Es ist erwiesen, dass gute Beziehungen uns gesünder und glücklicher machen.

Was heißt Nachbarschaft für Sie?

Der AOK Rheinland/Hamburg liegt ein gesundes Miteinander am Herzen und hat deshalb die Studie „Gesunde Nachbarschaften – Bedeutung, Erleben, Perspektiven“ in Auftrag gegeben. Ziel der Studie war es, herauszufinden, wie zufrieden Menschen mit ihrer Nachbarschaft sind, wie sie die dortigen Angebote wahrnehmen, wie viele Beziehungen sie knüpfen und ob sie sich in ihrer Umgebung sicher, respektiert und unterstützt fühlen. Zudem geben die Ergebnisse Aufschluss darüber, wodurch Nachbarschaften lebendig werden, welchen Aktivitäten Menschen hierbei besonders gern nachgehen, was sie zu einer aktiven Teilhabe motiviert und welchen Unterschied es zwischen Stadt und Land gibt. Einige spannende Erkenntnisse aus der Studie verraten wir Ihnen hier:

Eine gute Nachbarschaft macht glücklich

Befragte, die mit ihrer Nachbarschaft zufrieden sind, verfügen über anderthalbmal so viele Kontakte und dreimal so viele Freundschaften wie Personen, die mit ihrer Nachbarschaft eher oder sehr unzufrieden sind.

Nachbarn werden zu Freunden

Im Durchschnitt kennen die Menschen im Rheinland und in Hamburg 13 bis 14 Nachbarn. Aus knapp jeder fünften dieser Bekanntschaften entwickelt sich eine Freundschaft. Und laut der Befragten dürfen das auch gern noch mehr werden. 

Nachbarn möchten aktive Teilhabe

Was treibt die Befragten an, in ihrer Nachbarschaft aktiv zu sein? Das sind hauptsächlich der Wunsch, andere zu unterstützen (45 Prozent), neue Menschen kennenzulernen (35 Prozent), bestehende Bekanntschaften zu pflegen (34 Prozent) und ein starkes „Wir-Gefühl“ zu entwickeln (31 Prozent). Aber auch das Bedürfnis, die eigene Sicherheit und die anderer zu erhöhen sowie selbst Unterstützung zu erfahren, motiviert die Befragten.

Kinder sind ein „Nachbarschaftsmagnet“

Über besonders viele Kontakte und Freundschaften verfügen Personen, die Kinder haben. 14 Prozent der Befragten, die zwischen 21 und 30 Personen aus der Nachbarschaft kennen, haben Kinder. Nur sechs Prozent der Befragten ohne Kinder kennen so viele ihrer Nachbarn. Besonders wichtig sind Familien in ihrem nachbarschaftlichen Umfeld Spielplätze sowie Angebote für Bildung und Betreuung.

Ältere Menschen legen Wert auf Hilfe

Auch Befragte ab 65 Jahren kennen viele ihrer Nachbarn. 87 Prozent dieser Altersgruppe geben an, dass die Unterstützung ein für sie wichtiger Aspekt einer guten Nachbarschaft sei. Zudem legen sie viel Wert auf gegenseitige Rücksichtnahme, medizinische Versorgung und wenig Lärm.

Nachbarn sind analoge Influencer

Knapp sechs von zehn Personen haben in ihrer Nachbarschaft schon einmal Tipps und Empfehlungen gegeben oder erhalten. Die Menschen, die mit ihrer Nachbarschaft zufrieden sind, nehmen dabei lieber Empfehlungen an als die, die eher unzufrieden sind.

Die erste Hilfe kommt aus der Nachbarschaft

67 Prozent geben an, anderen aus der Nachbarschaft schon einmal geholfen oder selbst Hilfe in Anspruch genommen zu haben. Eine zufriedene Nachbarschaft scheint zugewandter und hilfsbereiter: Dort, wo Befragte mit ihrer Nachbarschaft sehr oder eher zufrieden sind, bieten sie auch häufiger Hilfe an.

Frau lacht

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Die Nachbarschaft ist ein Ort zum Feiern

43 Prozent der Befragten haben in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal ein Nachbarschaftsfest gefeiert. Doch damit nicht genug: 36 Prozent hätten sogar gern noch mehr davon.

Nachbarschaftssport macht glücklich

Über ein Drittel der Nachbarn, die gemeinsam Sport machen, geben an, eher zufrieden mit der Nachbarschaft zu sein.

Nachbarschaft lebt von persönlicher Kommunikation

Um sich auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen, bevorzugen mehr als zwei Drittel der Befragten den direkten, persönlichen Kontakt. Aber auch auf digitalen Wegen findet regelmäßiger Austausch statt, etwa in Messengerdiensten (28 Prozent), über Social Media (12 Prozent) und via Nachbarschafts-Apps (8 Prozent). Letztere würden 14 Prozent der Befragten gern noch häufiger nutzen. Ein weiterer Wunsch: ein stärker organisiertes Format wie etwa Nachbarschaftstreffen oder Versammlungen.

Räumliche Distanz schafft persönliche Nähe

Allgemein wird deutlich, dass es große Unterschiede gibt, je nachdem, wo und wie die Menschen wohnen: in der Stadt oder auf dem Land, in Mehrparteien- oder Einfamilienhäusern.

Die nachbarschaftlichen Netze sind auf dem Land größer als in Städten. Dort, wo die Wohndichte geringer ist, sind die Menschen also häufig mit mehr Nachbarn in Kontakt. So spielt die Nachbarschaft und damit die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft auf dem Land schon bei der Wohnungssuche eine größere Rolle als in der Stadt.

Sie wünschen sich noch mehr Einblicke?

Wie muss sich eine gute Nachbarschaft anfühlen? Worauf legen die einzelnen befragten Gruppen besonders viel Wert? Und welche Wünsche bestehen für die Zukunft? Die Studienergebnisse im Detail lesen Sie hier:

„Gesunde Nachbarschaften“ Bedeutung, Erleben, Perspektiven: Ergebnisse einer Befragung im Rheinland und in Hamburg (PDF-Download, 2,5 MB)

Letzte Änderung: 26.08.2024